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Polizistenmord: Verdächtiger in Metzgerschürze abgeführ

Nach dem Tod zweier Polizisten sitzt der Schock in Deutschland tief. Jetzt werden weitere Details zu den mutmaßlichen Tätern bekannt.

Heute Redaktion
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Bei einer Fahrzeugkontrolle kam es zu einem tödliche Schusswechsel. Bisher unbekannte Täter ermordeten zwei Polizisten.
Bei einer Fahrzeugkontrolle kam es zu einem tödliche Schusswechsel. Bisher unbekannte Täter ermordeten zwei Polizisten.
Sebastian Gollnow / dpa / picturedesk.com

Der Fahndungsdruck war am Ende zu groß: Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in der Pfalz hat sich Andreas S. der Polizei gestellt. Der 38-Jährige aus dem saarländischen Kreis Neunkirchen wurde rund 13 Stunden nach der brutalen Bluttat vor einem Haus im saarländischen Sulzbach von Spezialkräften der Polizei festgenommen, wie ein Polizeisprecher in Kaiserslautern am Montagabend berichtete. Zuvor habe sich der Verdächtige über eine Anwältin bei der Polizei gemeldet.

Waffenerlaubnis im Jahr 2020 entzogen

Gemäß dem deutschen Jagdverband hat Andreas S. keinen gültigen Waffenschein. Zzwei Mal wurde ihm die sogenannte waffenrechtliche Zuverlässigkeit, die den Besitz von Schusswaffen erlaubt, bereits entzogen – zuletzt im Jahr 2020. Unmittelbar vor seiner Verhaftung entdeckten Polizisten sein Auto in der Sulzbacher Bahnhofsstraße. Das Fahrzeug sei von Einschlusslöchern beschädigt gewesen, die wohl von den Polizisten abgefeuerten Schüssen stammen, wie "Focus" schreibt.

In dem Haus in einem Wohngebiet sei kurze Zeit später ein 32 Jahre alter zweiter Verdächtiger widerstandslos festgenommen worden. Bilder in den sozialen Medien zeigen, wie Ermittler in zivil den Verdächtigen abführen, der zu diesem Zeitpunkt eine Metzgerschürze trug.

Schusswaffen gefunden

In welchem Zusammenhang er zu den tödlichen Schüssen auf die 24 Jahre alte Polizeianwärterin und den 29 Jahre alten Oberkommissar stehe, müssten erst die Ermittlungen ergeben. Beide Männer seien Deutsche und hätten sich zunächst nicht zur Sache geäußert. Der 38-Jährige sollte am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt werden.

Die Fahndungsmaßnahmen liefen aber weiter, weil nicht ausgeschlossen werden könne, dass es noch weitere Mittäter gebe. Bei Durchsuchungen seien unter anderem Waffen sichergestellt worden. In welchem Zusammenhang diese mit der Tat stehen, sei aber noch nicht sicher.

Trauer um Opfer

Der brutale Mord sorgt im ganzen Land für große Bestürzung und Anteilnahme. Auf Facebook nimmt der Fußballverein des 29-jährigen Polizisten Abschied von ihrem Mannschaftskollegen. "Aus unserem Leben, aus unserer Mitte, aber nicht aus unseren Herzen und unserem Team gerissen", schreibt der Amateurverein in Gedenken an den verstorbenen Beamten.

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