Polizisten aus Vordernberg kam die Unfallsituation etwas komisch vor. Freitagnacht nahmen sie gegen 23 Uhr auf der B115 einen Verkehrsunfall wahr. Das beschädigte Fahrzeug war unbesetzt, doch von dort weg führten Spuren hinein in bewaldetes Gelände.
Die Beamten forderten Unterstützung an. Immerhin war nicht klar, ob der Lenker verletzt war oder es gar einen anderen Grund zur Flucht gab. Eine örtliche Fahndung wurde eingeleitet, Polizisten aus Trofaiach und Leoben sowie Diensthunde angefordert.
Schließlich stieg auch eine Drohne in die Luft. Und tatsächlich: Pilot Dieter Horn von der Polizeiinspektion Knittelfeld konnte mittels Infrarotkamera den Abgängigen lokalisieren. Per Funk lotste er seine Kollegen an die Stelle.
Der Abgängige, ein 58-jähriger Mann aus Leoben, konnte neben einem Flussbeet stark unterkühlt aufgefunden werden. Die Rettung transportierte den 58-Jährigen in das LKH-Hochsteiermark, Standort Leoben. Warum der Mann aus dem beschädigten Pkw geflüchtet ist, konnte bislang nicht erhoben werden. Ein Alkotest verlief negativ.
"Die Zusammenarbeit mit den involvierten Polizisten, insbesondere der Diensthundestreife hat sehr gut funktioniert. Durch unseren Einsatz konnte aufgrund der zu diesem Zeitpunkt herrschenden winterlichen Temperaturen sowie der leichten Bekleidung des Mannes vermutlich dessen Leben gerettet werden", freut sich Dieter Horn.
