Amok-Jäger ist tot

Polizei zu Leichenfund: "Nichts Vergleichbares erlebt"

Nach dem Fund der Leiche des gesuchten, mutmaßlichen Amok-Jägers Roland D. informierte die Polizei über den Ablauf der Suche nach dem Mann.

Newsdesk Heute
Polizei zu Leichenfund: "Nichts Vergleichbares erlebt"
Der im Mühlviertel gesuchte Verdächtige, der am Montag zwei Menschen erschossen haben soll, ist tot.
FOTOKERSCHI / APA / picturedesk.com

Nach den brutalen Bluttaten in Oberösterreich am Montag standen tagelang Hunderte Beamte bei der Suche nach dem mutmaßlichen Amok-Jäger im Einsatz. Am Freitag wurde das Fluchtauto des Verdächtigen bei einem Waldstück abgestellt gefunden, darin lag auch eine Langwaffe.

Samstagnachmittag wurde schließlich die Leiche des gesuchten Roland D. in dem gefunden, auch bei ihm lag eine Langwaffe. "Mein tiefes Mitgefühl gilt den Familien und Hinterbliebenen der Opfer. Es ist einfach unfassbar, was an diesem Tag passiert ist und es lässt einen sprachlos zurück", meldete sich Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) zu Wort.

Lokalaugenschein in Altenfelden:

"Wir haben noch nichts Vergleichbares erlebt"

Samstagnachmittag informierten schließlich der Leiter des Landeskriminalamts, Gottfried Mitterlehner, der stellvertretende Landespolizeidirektor, Rudolf Keplinger, der interimistische Cobra-Leiter in Linz, Andreas Feilmayr sowie der Leiter der Einsatzabteilung, Markus Vorderderfler, über den Fall. Die Polizei selbst sprach von einem Doppelmord, nach dem der Verdächtige mit großer Wahrscheinlichkeit Suizid begangen habe.

Dringend geklärt werden muss, wo sich D. die vergangenen sechs Tage aufgehalten hatte, denn ins Waldstück, in dem er tot aufgefunden wurde, soll er erst in der Nacht von Donnerstag auf Freitag gefahren sein.

Intensive Suche – Auto gefunden

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    Alarmstufe Rot: Spezialeinheiten, Panzerauto auf der Suche nach dem Killer.
    Alarmstufe Rot: Spezialeinheiten, Panzerauto auf der Suche nach dem Killer.
    laumat/Matthias Lauber

    Man habe "noch nichts Vergleichbares erlebt", hieß es bei der Pressekonferenz von den erfahrenen Ermittlern, die der Bevölkerung ihren Dank für rund 400 eingegangene Hinweise auf Roland D. aussprachen.

    Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe!
    Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
    Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
    Rat auf Draht: 147
    Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
    Polizei-Notruf: 133

    Vermutung, dass sich D. nicht festnehmen lassen werde

    Man habe von Anfang an davon ausgehen müssen, dass sich der Gesuchte nicht festnehmen lassen, sondern von Schusswaffen Gebrauch machen werde, hieß es weiter. Das habe den tagelangen Einsatz extrem intensiv gemacht. Vorderderfler berichtete über den Ablauf der Fahndungsmaßnahmen, von einer Alarmfahndung bis hin zu Warnungen an Grenzstellen und Sondereinsatzkräften vor Ort.

    "Wir sind von einem brandgefährlichen Individuum ausgegangen", das auf die Beamten schießen werde, hieß es von Seiten der Spezialeinheit Cobra. Und: Die Ermittler bestätigten mit hundertprozentiger Sicherheit, dass es sich beim leblosen Körper um die Leiche des Gesuchten handle – die Fingerabdrücke hätten bestätigt, dass Roland D. tot sei. Die Ermittlungen seien jedoch nicht abgeschlossen, hieß es am Ende der Pressekonferenz. Im nächsten Schritt würden die Waffen des mutmaßlichen Doppelmörders untersucht.

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      Leserreporter

      Auf den Punkt gebracht

      • Nach tagelanger intensiver Suche fand die Polizei die Leiche des mutmaßlichen Amok-Jägers Roland D.in einem Waldstück, neben ihm eine Langwaffe
      • Die Ermittler bestätigten, dass es sich um den gesuchten Täter handelt, und betonten, dass sie noch nie etwas Vergleichbares erlebt hätten, während sie der Bevölkerung für die zahlreichen Hinweise dankten
      red
      Akt.