Wien

Polizei warnt: Wien versinkt jetzt in völligem Chaos

Klima-Aktivisten stürmen jetzt wegen eines großen Gas-Gipfels nach Wien. Die Polizei erwartet jetzt ein tagelanges Blockade-Chaos im Stadtverkehr.

Roman Palman
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    Klima-Aktivisten der "Extinction Rebellion" blockierten am 25. März die Wiener Salztorbrücke und färbten das Wasser des Donaukanals grün ein.
    Klima-Aktivisten der "Extinction Rebellion" blockierten am 25. März die Wiener Salztorbrücke und färbten das Wasser des Donaukanals grün ein.
    Extinction Rebellion Austria

    Wien wird zum Schauplatz des wichtigsten Treffens der globalen Gasbranche: Nächste Woche, Montag bis Mittwoch (27. bis 29. März), wird in Österreichs Hauptstadt wieder einmal die European Gas Conference abgehalten. Getagt wird hinter verschlossenen Türen, Öffentlichkeit ist unerwünscht. 

    Vor den Türen wird es dafür umso lauter! Im Zusammenhang mit dem Gas-Gipfel werde es "in den kommenden Tagen zu mehreren angezeigten, aber vermutlich auch nicht angezeigten, Versammlungen" kommen, warnte die Landespolizeidirektion am Samstagvormittag in einer Aussendung.

    Polizei warnt vor Verkehrschaos

    Man rechnet offenbar mit einem tagelangen Chaos: "Es ist daher, vor allem im innerstädtischen Bereich, mit spürbaren Verkehrsbehinderungen zu rechnen", so die Wiener Polizei weiter. Die Empfehlung der Exekutive lautet daher, in diesen Tagen die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.

    Los ging es allerdings bereits kurz nach der ausgesprochenen Warnung am Samstag mit einer Aufsehen erregenden Aktion der Organisation "Extinction Rebellion". Nach eigenen Angaben über 80 Personen sorgten für eine Blockade der wichtigen Salztorbrücke zwischen der City und der Leopoldstadt. Gleichzeitig färbten sie das Wasser des Donaukanals mit dem ungiftigen Stoff Uranin grün ein.

    Brücken-Blockade erst der Anfang

    "Um die eskalierende Klimakatastrophe einzudämmen, müssen Österreich und Europa das Verbrennen von Gas schnellstmöglich beenden und darauf verzichten, neue Gasvorkommen zu erschließen", betonten die Aktivisten der radikalen Umweltorganisation in einer Stellungnahme.

    Die Aktion soll erst der Auftakt zu massiven Protesten des internationalen Bündnisses "Block Gas" sein, die vor und während der Gas-Konferenz stattfinden. Sprecherin Verena Gradinger rechnet mit "Hunderten Aktivist:innen", die extra für diese Proteste nach Wien reisen, darunter auch Vertreter der afrikanischen Kampagne "Don't Gas Africa" und "Fridays for Future Ukraine".

    Demo vor OMV-Zentrale

    Gleichzeitig zur Aktion am Donaukanal kam es vor der OMV-Zentrale in der Trabrennstraße (2.) zu einer weiteren Protestaktion mit Dutzenden Teilnehmern. Zwischen den Transparenten, die ein Fracking-Verbot und eine Energiewende forderten, waren auch bekannte Gesichter zu entdecken.

    So hatte sich etwa "Klima-Shakira" Anja Windl von der "Letzten Generation" unter die Demonstranten gemischt – die Hände blieben aber (siehe Video oben) ganz ohne Kleber in der Jacke verstaut. 

    "Während sich viele Menschen das Heizen nicht mehr leisten können, macht die OMV Milliardengewinne. Wenn Österreichs größter Öl- und Gaskonzern kommende Woche Europas fossile Großkonzerne zur Champagnerparty nach Wien lädt, zeigen wir unseren Widerstand! Dass Konzerne wie die OMV dort milliardenschwere Gelder abgreifen und uns für Jahrzehnte an klimaschädliche Gasinfrastruktur fesseln, werden wir verhindern", lautete die Kampfansage Verena Gradingers (Extinction Rebellion) dazu.

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