Wien

Polizei warnt nun vor K.o.-Tropfen in Discos

Mit Öffnung der Nacht-Gastro befürchtet die Polizei wieder mehr Fälle von sexuellen Übergriffen mit K.o.-Tropfen. Sie warnt vor der Gefahr im Glas.

Isabella Kubicek
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Closeup shot of a man drungs into a drink in a nightclub
Closeup shot of a man drungs into a drink in a nightclub
Getty Images/iStockphoto

Sie schmecken salzig bis seifig, K.o.-Tropfen sind in den meisten Mixgetränken aber kaum wahrnehmbar. In höherer Dosierung wirken sie betäubend und einschläfernd. Meist werden sie Frauen in Diskotheken, Bars oder auf Festen unbemerkt ins Getränk gemischt, um sie zu betäuben und gefügig zu machen. "Die Opfer werden zunächst willenlos und leicht manipulierbar. Danach folgen Übelkeit und Schwindel. In diesem willenlosen Dämmerzustand – ähnlich dem eines schweren Alkoholrausches – hat der Täter Zeit, das Opfer an einen anderen Ort zu bringen, um sich an diesem zu vergehen oder zu berauben. In weiterer Folge führen K.O.-Tropfen meist zu Bewusstlosigkeit und Verlust der Erinnerung", warnt die Polizei Wien.

So kannst du dich schützen

Am Dienstag veröffentlichte die Polizei Tipps, wie sich Nachtschwärmer vor der Gefahr im Glas schützen können:
➤ Lass dein Getränk nie unbeaufsichtigt stehen.
➤ Achte mit Freundinnen und Freunden gegenseitig auf eure Getränke.
➤ Nimm keine offenen Getränke von fremden Personen an.
➤ Wende dich bei plötzlichem Schwindel, Übelkeit oder Benommenheit an eine Vertrauensperson, das Bar- oder Sicherheitspersonal.
➤ Im Zweifelsfall die Rettung (144) oder die Polizei (133) anrufen.

Schnelles Handeln ist gefragt

Bei Verdacht auf K.o.-Tropfen im Cocktail ist schnelles Handeln gefragt: Wegen der kurzen Nachweisbarkeitsdauer von etwa zwölf Stunden ist es wichtig, umgehend ärztliche Hilfeleistung in Anspruch zu nehmen. "Vorab sollte das Rettungs- oder Krankenhauspersonal über den Verdacht informiert werden, um eine gezielte Versorgung zu gewährleisten", empfiehlt die Exekutive. Zusätzlich soll auch die Polizei alarmiert werden, damit weitere Gefahren gebannt werden können.

Mit der Initiative Gemeinsam.Sicher ist die Wiener Polizei in Form der Grätzlpolizisten an den Wochenenden in Kontakt und Austausch mit den Lokalbetreibern und dem Sicherheitspersonal. Das Ziel ist es, mit kontinuierlichen Gesprächen über geeigneten Maßnahmen und Prävention das Nachtleben so sicher wie möglich zu machen.
"Jedes Opfer ist eines zu viel! Wenn Sie Gewalt an Personen wahrnehmen oder von solcher Gewalt betroffen sind, wenden sie sich an den Polizei-Notruf 133. Auch der 24-Stunden-Frauennotruf (01/71719) der Stadt Wien bietet Ihnen Betreuung und Hilfe an", erklärt die Polizei. Zusätzliche Beratungen bietet das Landeskriminalamt Wien, Kriminalprävention, unter der Hotline 0800/216346 an.

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