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"Höhle der Löwen"-Falle kommt dich teuer zu stehen

Vorsicht vor dieser neuen Betrugsmasche! Die Polizei warnt gegenüber der Bevölkerung vor Fake-Websiten über "Die Höhle der Löwen".

Rene Findenig
Mit solchen Aufmachern werden die Fake-Seiten im Internet.
Mit solchen Aufmachern werden die Fake-Seiten im Internet.
Screenshot Facebook

"Betrugsfälle mit Kryptowährung nehmen zu. Mit den kleinen Beträgen lockt man die Opfer. Sehr oft werden Fernsehsendungen und Prominente benutzt, um Werbung zu machen, ohne dass die Leute es wissen", heißt es von der Polizei zur dpa. Dabei kann es sich beispielsweise im Internet um eine Fake-Werbung von der Vox-Show "Die Höhle der Löwen" oder gefälschte Artikel von der "Zeit" oder "Spiegel Online" handeln. In Wirklichkeit landen die Opfer allerdings auf Fake-Webseiten, die den Originalen ähnlich sehen und auf denen man aufgefordert wird, private Daten bekannt zu geben.

Auch in Österreich werden immer mehr Prominente für betrügerische Zwecke benutzt. Internetkriminelle nutzen etwa Armin Wolfs Bekanntheit als ORF-Moderator schamlos aus und betreiben Schindluder mit dem guten Namen und Konterfeit des ZIB2-Stars. Die Masche ist dabei so perfide wie einfach: Über im Internet geschaltete Werbung werden leichtgläubige Menschen auf eine Webseite gelockt, auf der angeblich Armin Wolf in einem Interview einen Trick oder neue App für schnellen Reichtum enthüllt. In Wahrheit ist aber alles gefälscht: die Webseite, das Interview und die Erfahrungsberichte.

Im von "Heute" gesichteten Beispiel (siehe Bildstrecke unten) suggeriert die Aufmachung, dass man sich auf der Webseite des Schweizer Rundfunks SRF befindet. Nur ein Blick auf die URL verrät, dass man sich woanders befindet. Die von den Betrügern angewendete Formel ist fast immer gleich und gibt es auch mit anderen Promis. Als Aufhänger wird hier erklärt, Armin Wolf hätte in einer Talkshow oder einem Interview ein Geheimnis ausgeplaudert und ein "revolutionäres Handelssystem" für Kryptowährungen aufgedeckt. Gleich zu Beginn wird mit der Behauptung, dass die Chance bald nicht mehr bestehen werde, Druck auf die potenziellen Opfer aufgebaut.

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    Betrügerische Seiten wie diese lassen ORF-Star Armin Wolf völlig ausrasten. Kriminelle nutzen seinen guten Namen und seine Bekanntheit...
    Betrügerische Seiten wie diese lassen ORF-Star Armin Wolf völlig ausrasten. Kriminelle nutzen seinen guten Namen und seine Bekanntheit...
    Screenshot

    FOMO ("Fear of missing out") – die Angst, etwas zu verpassen – bezeichnet genau das, was die Betrüger mit Sätzen wie folgenden im potenziellen Opfer nähren und für sich nutzen wollen:

    – "Ich rate jedem, es schnell auszuprobieren, bevor die Banken es stoppen."
    – "Und tatsächlich rief die Bank Minuten nach Beendigung des Interviews an und versuchte, die Ausstrahlung von Armins Interview zu verhindern."

    Danach wird behauptet, dass die "Redaktion" das tolle Geheimprogramm nun auch selbst ausprobiert habe, um die Leser vor einem Reinfall zu schützen. Oh Wunder, der angebliche Tester soll in nur einer Woche gleich Tausende Euro damit verdient haben, ohne wirklich etwas dafür tun zu müssen. Bevor man in die einfach gehaltene Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Anmeldung, der Eingabe der eigenen Kreditkartendaten und zur Mindesteinzahlung von 250 Euro gestoßen wird, wird noch einmal die FOMO gefüttert: "Begrenzte Anzahl von Plätzen verfügbar."

    Internet-Abzocker nutzen auch Arbeitsminister Martin Kocher, um angebliche Potenz-Mittel an leichtgläubige Opfer zu verschachern.
    Internet-Abzocker nutzen auch Arbeitsminister Martin Kocher, um angebliche Potenz-Mittel an leichtgläubige Opfer zu verschachern.
    HEUTE; picturedesk.com

    Immer mehr Promis Opfer der Betrüger

    Der echte (!) Armin Wolf warnte in der Vergangenheit bereits mehrmals alle seine Follower auf Twitter vor dieser Betrugsfalle: "Selbstverständlich sind das FAKES! Ich werbe nicht für Tradingprogramme, noch für Kryptowährungen, Medikamente, Heilbehelfe oder sonstwas. Das ist alles Internet-Kriminalität mit gestohlenen Fotos und erfundenen Texten". Solche Betrugsseiten gibt es leider zuhauf, doch scheinbar nehmen sie in jüngerer Zeit überhand, wie der ORF-Anchorman durchblicken lässt: "Jede Woche bekomme ich mittlerweile mehrere solche Mails", schreibt er.

    Die Hintermänner seien jurstisch nicht greifbar, beklagte Armin Wolf. Am Ende gebe es keine Person, die man klagen könne und man "bleibt – neben dem enormen Zeitaufwand – auch noch auf den Anwaltskosten sitzen." Der TV-Journalist schärft deshalb mit einem eindringlichen Appell nach: "BITTE NIE AUF SOWAS KLICKEN!" Er ist aber nicht das einzige Promi-Opfer, denn es erwischte auch bereits seinen Arbeits-Kollegen Martin Thür sowie Showmaster Armin Assinger. Und ganz neu wird auch mit Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher für dubiose Seiten geworben. Fälschlicherweise heißt es, er kündige eine "Revolution im Rentensystem" und eine "30% Erhöhung der Pensionen ab 1. September 2023" an.

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