Oberösterreich

Polizei warnt Handybesitzer vor dieser Betrugsmasche

Achtung, Falle! Die Methoden der Betrüger werden immer fieser. Jetzt warnt eine Expertin vor einer neuen dreisten Masche.

Oberösterreich Heute
Die Tricks der Betrüger, an Daten ihrer Opfer zu kommen, werden immer fieser. (Symbolbild)
Die Tricks der Betrüger, an Daten ihrer Opfer zu kommen, werden immer fieser. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Bei anonymen Anrufen bzw. Telefonnummern aus dem Ausland sind viele Menschen bereits misstrauisch. Gauner probieren es deshalb aktuell mit einem neuen Schmäh: Um ihre Identität geheim zu halten, stehlen die Hacker immer öfter Nummern von Privatpersonen oder öffentlichen Einrichtungen. 

"ID Spoofing"

Technisch sei dieses sogenannte ID Spoofing inzwischen sehr leicht umsetzbar, so die Präventionsexpertin Stephanie Berger vom Landeskriminalamt Oberösterreich gegenüber dem ORF. Konkret läuft es so ab: Die Täter sind im Internet auf Plattformen aktiv, bei denen sie ihre Nummer verschleiern können.

Somit können sie frei entscheiden, welche Telefonnummer beim Opfer aufscheinen soll. Laut Berger ist dieser Vorgang für Betrüger ziemlich einfach, wenn sie einmal wissen, wo diese Dienst zu finden sind.

Anrufe mit gestohlener Nummer

Oft werden hunderte oder sogar tausende Personen mit einer gestohlenen Nummer angerufen. Bei diesem "Gießkannenprinzip" würden keine bestimmten Opfer gezielt ausgesucht. Hingegen würden wahllos hunderte verschiedene Menschen mit einer vermeintlich österreichischen Telefonnummer angerufen. 

Besonders dreist: Manchmal scheine sogar die Rufnummer der Polizei auf dem Display auf. Im Gespräch würden die Betrüger dann versuchen, Vertrauen zum Opfer aufzubauen. Es gebe verschiedene Möglichkeiten: "Die Täter können sich zum Beispiel als Polizisten ausgeben oder als Microsoft-Mitarbeiter oder auch als Bankmitarbeiter", so Berger. Immer wieder gelingt es, Bankdaten herauszulocken.

Personen gezielt hintergehen

Doch manchmal werde auch mit der falschen Identität versucht, bewusst Einzelpersonen oder Abteilungen in Unternehmen zu hintergehen. Vor allem in letzter Zeit ist es laut Berger öfter passiert, dass der angebliche Firmenchef die Mitarbeiterin anruft, um sie zur Überweisung von Geldbeträgen zu drängen: "Wenn das natürlich auch noch mit der echten Telefonnummer des Chefs passiert, dann erzeugt das natürlich schon wieder ein gewisses Vertrauen, weil die sieht ja am Display die Nummer vom Chef." 

Der Diebstahl von Rufnummern ist grundsätzlich strafbar, jedoch schwer nachzuverfolgen. Künftig sollen Anrufe mit österreichischen Nummern aus dem Ausland auf ihre Echtheit überprüft werden. Ende des Jahres soll nach Angaben des Staatssekretärs für Digitalisierung, Florian Tursky (ÖVP), eine dazugehörige Verordnung in Kraft treten. 

Durch SMS Zehntausende Euro verloren

Eine Kärntnerin ist ihr mühsam erspartes Geld wohl für immer los: Am 27. August 2023 erhielt sie eine SMS im Namen ihrer Bank auf ihr Smartphone. In der Nachricht wurde die Frau aufgefordert, ihr TAN-Verfahren für künftige Online-Überweisungen zu aktualisieren. ittels Links wurde sie auf eine Phishing-Seite weitergeleitet, wo sie zweimalig ihre Verfügernummer samt Passwort eingab.

Die gut gemachte Falle erkannte die Frau nicht. Das war fatal: Im Zeitraum vom 4. bis zum 11. September 2023 wurden von ihrem Bankkonto unrechtmäßig sieben Überweisungen in Höhe von mehreren zehntausend Euro auf vier verschiedene Inlandskonten getätigt.

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    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
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