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Polizei rettet 15 Menschen aus Fängen von Zuhältern

In Spanien konnte eine Bande von Menschenhändlern geschnappt werden. 15 Menschen wurden dabei aus der Zwangs-Prostitution befreit.

Carolin Rothmüller
14 mutmaßliche Bandenmitglieder wurden bei einem Großeinsatz festgenommen.
14 mutmaßliche Bandenmitglieder wurden bei einem Großeinsatz festgenommen.
Policía Nacional

Die spanische Polizei konnte in Zusammenarbeit mit Europol 15 Menschen aus der Gefangenschaft einer Zuhälter-Bande befreien. Den Beamten gelang es außerdem, 14 mutmaßliche Mitglieder, darunter auch der Anführers der kriminellen Bande, in einem Großeinsatz festzunehmen. Bei den Opfern handelt es sich um Frauen und Männer, die hauptsächlich in Kolumbien rekrutiert wurden. Auch die vier Schwestern des Anführer wurden gegen ihren Willen zur Prostitution gezwungen.

Sexuelle Ausbeutung

Die Ermittlungen wurden aufgrund einer per E-Mail eingegangenen Anzeige eingeleitet. Nachforschungen ergaben, dass diese kriminelle Organisation bereits seit 2017 drei Bordelle in Spanien betrieb. Das Netzwerk hatte sich der sexuellen Ausbeutung von Frauen und Männern verschrieben und nutzte dabei die prekäre Situation, in der diese lebten und sogar verwandtschaftliche Beziehungen aus.

Männer missbraucht

Der Gang-Boss soll seine Opfer unter falschen Versprechungen von Kolumbien nach Spanien gelockt haben. Dabei kümmerte er sich um die Finanzierung der Reise. In Spanien angekommen, wurden die Männer und Frauen jedoch in eines der Bordelle gebracht und über die durch ihre Reise verursachten Schulden informiert, die sie nun durch Arbeit als Prostituierte begleichen müssten. Die jungen Männer missbrauchte der Anführer außerdem selbst für Sex.

Video: Razzia bei Zuhälter-Gang

Die kriminelle Vereinigung verlangte von ihren Opfern eine 24-stündige Verfügbarkeit mit nur einem freien Tag pro Woche. Die jungen Frauen und Männer um Erlaubnis bitten, wenn sie auf die Straße gehen wollten, außerdem wurden sie gezwungen, Drogen zu nehmen. Eines der Opfer soll vergangenen Sommer sogar verstorben sein, nachdem es über einen langen Zeitraum hinweg verschiedene Betäubungsmittel und Medikamente gegen Erektionsstörungen konsumiert hatte.

12.000 Euro in bar

Die Ermittlungen endeten mit der Durchsuchung von zwei Häusern in den Gemeinden Molina de Segura und Cabezo de Torres. Dabei wurden 12.000 Euro in bar, ein Fahrzeug, 13 Gramm Kokain, 41 Gramm Marihuana, mehrere "Popper"-Pillen, Medikamente gegen erektile Dysfunktion sowie verschiedene elektronische Geräte und relevante Unterlagen für die Ermittlungen beschlagnahmt.

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