Welt

Polizei genehmigt Koran-Verbrennung bei Demo

In Schweden erlaubt die Polizei die Verbrennung eines Exemplars des Koran im Rahmen eines Protests vor der Hauptmoschee in Stockholm. 

Michael Rauhofer-Redl
Bereits im Jänner kam es in Stockholm zu einer Demo von Rechtsextremisten, bei der eine Ausgabe des Koran verbrannt wurde. Der Politiker Rasmus Paludan hielt vor der türkischen Botschaft eine einstündige Hass-Tirade gegen den Islam und Migranten. Nun kommt es am Mittwoch wohl zu einer ähnlichen Aktion. 
Bereits im Jänner kam es in Stockholm zu einer Demo von Rechtsextremisten, bei der eine Ausgabe des Koran verbrannt wurde. Der Politiker Rasmus Paludan hielt vor der türkischen Botschaft eine einstündige Hass-Tirade gegen den Islam und Migranten. Nun kommt es am Mittwoch wohl zu einer ähnlichen Aktion. 
via REUTERS

Zeitpunkt und Ort des Protests dürften bei gläubigen Muslimen als schiere Provokation gelten. Just am Mittwoch, dem ersten Tag des islamischen Opferfestes (Id al-Adha) hat die Polizei in Stockholm nach eigenen Angaben eine Protestaktion vor einer Moschee gestattet, bei der auch ein Exemplar des Koran verbrannt werden soll. 

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    Am Samstag kam es in Stockholm zu einer Demo von Rechtsextremisten, bei der eine Ausgabe des Koran verbrannt wurde.
    Am Samstag kam es in Stockholm zu einer Demo von Rechtsextremisten, bei der eine Ausgabe des Koran verbrannt wurde.
    via REUTERS

    Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, genehmigt die Polizei die Versammlung trotz der vorhandenen Sicherheitsrisiken. Das teilte die Exekutive in einer schriftlichen Stellungnahme mit. Die Protestaktion könnte erneut für Spannungen zwischen Schweden und der Türkei sorgen – das bisherige NATO-Mitglied Türkei blockiert bislang den Beitritt der Skandinavier.

    Ähnlicher Protest im Februar verboten

    Schon vor rund zwei Wochen hatte ein schwedisches Berufungsgericht polizeiliche Verbote von im Februar geplanten ähnlich gelagerten Demonstrationen mit einer vorgesehenen Koran-Verbrennung im Nachhinein als unrechtmäßig bewertet. Damals hatte die Polizei das Verbot mit Risiken für die öffentliche Sicherheit begründet. 

    Im Jänner hatten rechtsextreme Demonstranten in Stockholm einen Koran vor der türkischen Botschaft verbrannt und damit wütende Reaktionen in der islamischen Welt ausgelöst. Im Anschluss setzte die Türkei die Verhandlungen über den schwedischen NATO-Beitrittsantrag aus.

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      Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View