Politik
Polizei fahndet nach "Chat-Mastermind" Thomas Schmid
Thomas Schmid entzog sich wiederholt der Befragung vor dem U-Ausschuss. Nun greifen die Parlamentarier zu härteren Mitteln.
Oft erschien der ehemalige Generalsekretär im Finanzministerium und Ex-Chef der Beteiligungsholding (ÖBAG) Thomas Schmid nicht beim U-Ausschuss. Nachdem er sich drei Mal entzog, kassierte er eine Beugestrafe von 5.000 Euro – scheinbar nicht genug. Wie "Heute" erfuhr, werden nun härtere Geschütze aufgefahren: Ein Antrag auf eine behördliche Vorführung Schmids soll am Donnerstag mit den Stimmen aller Fraktionen beschlossen werden. Auch Schmids Ex-Parteikollegen sollen zustimmen.
Schmid ist als als Auskunftsperson zu mutmaßlicher Inseratenkorruption, Postenschacher und Beeinflussung von Ermittlungen geladen. Durch einen Umzug ins Ausland entging er einer Ladung. Rechtzeitig für die U-Ausschusssitzung am 30. Juni machte man ihn in den Niederlanden ausfindig. Auch dort machte Schmid sich rar – ein niederländischer Gerichtsvollzieher wurde beauftragt, er konnte die Ladung allerdings nicht persönlich zustellen.
Bilderstrecke: Der letzte Geheimbesuch Schmids
Wird der Antrag auf behördliche Vorführung beschlossen, muss die österreichische Polizei den Ex-Öbag-Chef bis zum nächsten U-Ausschusstermin anhalten. Dieser ist am 6. September.