Wien

Polizei an Schlepper-Hotspots in Favoriten überlastet

Immer wieder setzen skrupellose Schlepper Flüchtlinge einfach an Plätzen in Favoriten aus. Die Polizei ist mit Verwaltungsarbeit eingedeckt.

Thomas Peterthalner
Ein Einsatz am Keplerplatz in Wien-Favoriten (Symbolbild).
Ein Einsatz am Keplerplatz in Wien-Favoriten (Symbolbild).
"Heute"-Archiv

Erst vor kurzem entdeckte die Polizei 22 Flüchtlinge aus Indien in einem Kleinbus am Wiener Neubaugürtel. Immer wieder werden in Wien Männer, Frauen und Kinder von skrupellosen Schleppern auch einfach ausgesetzt. Im Frühjahr war das mehrmals in Wien-Liesing der Fall – in letzter Zeit vermehrt in Wien-Favoriten. "Die Schlepperrouten enden am Hauptbahnhof und am Keplerplatz", berichtet ein Beamter. 14 Flüchtlinge sollen allein am Dienstag am Keplerplatz aufgegriffen worden sein. Dutzende Migranten reisen jede Woche illegal mit dem Zug aus Bratislava ein, werden am Hauptbahnhof aufgegriffen.

700 Polizisten im Bezirk gefordert

"Die Polizisten werden mit Verwaltungsarbeit eingedeckt", so FP-Bezirksparteiobmann Stefan Berger. "Die Flüchtlinge müssen kontrolliert, Asylanträge aufgenommen werden, ein Transport ins Anhaltezentrum muss organisiert werden." Im Bezirk gibt es derzeit 319 Polizisten. "Favoriten stehen mehr als doppelt so viele Polizisten zu", so Berger zu "Heute". "Ich fordere eine Erhöhung in einem ersten Schritt auf 700 Polizisten."

Das forderte im August auch bereits der stellvertretende Bezirksvorsteher von Wien-Favoriten Gerhard Blöschl (SPÖ). Alle sind sich einig: Favoriten hat so viele Einwohner wie die Stadt Linz (OÖ): In einem Bezirk mit 210.000 Einwohnern seien 319 Polizeibeamte deutlich zu wenig.

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