Niederösterreich

Politbeben in NÖ: VP laut Umfrage nur noch bei 41 %

Laut einer aktuellen Umfrage kommt die VPNÖ ein halbes Jahr vor der Landtagswahl auf nur noch 41 %. Die SP und FP legen indes zu.

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Vier sind fix: J. Mikl-Leitner, F. Schnabl, H. Krismer, I. Collini, fast fix: U. Landbauer
Vier sind fix: J. Mikl-Leitner, F. Schnabl, H. Krismer, I. Collini, fast fix: U. Landbauer
Heute-Montag; lie, wes, VPNÖ,

Seit fast 20 Jahren wird NÖ mit einer absoluten VP-Mehrheit regiert. Erwin Pröll (VP) hatte 2003 die Absolute für die VPNÖ geholt und eilte danach von Wahlsieg zu Wahlsieg. Und auch Thronerbin Johanna Mikl-Leitner konnte bei der 2018er-Wahl die Absolute halten. Doch Teuerungswelle, Inflation und die ständigen Beschwichtigungsversuche der Regierung bezüglich Energiekrise färben auch auf das tiefschwarze Bundesland NÖ ab.

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    Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner wird 2023 für die VPNÖ antreten.
    Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner wird 2023 für die VPNÖ antreten.
    HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

    Eine aktuelle Umfrage der "Niederösterreichischen Nachrichten" ("NÖN") rund ein halbes Jahr vor dem planmäßigen Termin der NÖ-Landtagswahl sieht die ÖVP bei lediglich 41 Prozent. Damit würde die Volkspartei die absolute Mandatsmehrheit verlieren und das bisher schwächste Ergebnis bei Landtagswahlen seit 1945 einfahren (Anm.: bisher: 44,2 Prozent 1993). 

    Rot und Blau legen zu

    Die Roten, Blauen würden ein Plus einfahren, die Blauen überhaupt das beste Ergebnis mit über 17 %. Die MFG würde mit drei Prozent den Einzug in den Landtag in St. Pölten verpassen. Anfang Februar hatte eine "NÖN"-Umfrage die impfkritische Partei noch bei sechs Prozent gesehen.

    Die Umfrage im Detail: Mit 41 Prozent läge die VPNÖ um mehr als acht Prozentpunkte unter ihrem Ergebnis aus 2018 mit damals 49,6 Prozent. Die SPNÖ würde 26 Prozent (2018: 23,9) erreichen. Der FPNÖ käme laut Umfrage auf 17 Prozent. 2018 kamen die Freiheitlichen auf 14,8 Prozent. Die Grünen stehen der Erhebung zufolge bei sechs Prozent (6,4), die NEOS ebenfalls bei 6 %(5,2). 

    "Alte" Bekannte

    Bemerkenswert: Es dürften zu 99 % dieselben Spitzenkandidaten für die bekannteren Parteien ins Rennen gehen wie schon 2018: Nämlich Johanna Mikl-Leitner für die VP, Franz Schnabl für die SP, Helga Krismer für die Grünen und Indra Collini für die Neos sind fix, Udo Landbauer (FP) mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit.

    Durchgeführt hat die Erhebung das Meinungsforschungsinstitut IFDD ("Institut für Demoskopie und Datenanalyse") von Christoph Haselmayer. Zeitraum war 24. Juni bis 1. Juli, 800 Online-Interviews wurden geführt.