Durchlöchertes Jesuskind
Polit-Skandal: Grüne schießt auf Maria und Jesus
Knall bei den Schweizer Grünliberalen: Sanija Ameti verlässt die Partei. Im September geriet die 32-Jährige in die Kritik wegen einer Schießaktion.
Rund vier Monate nach den Schüssen auf ein Marienbild verlässt Sanija Ameti die Grünliberale Partei. Das teilte die 32-Jährige Dienstagfrüh mit, wie der "Tages-Anzeiger" berichtet. "Ich bin in die Politik gegangen, weil ich meine liberalen und demokratischen Werte einbringen und die Schweizer Politik mitgestalten will. Dies ist bei der GLP nicht mehr möglich", schreibt Ameti.
Sie hatte im September mit Schüssen auf eine Darstellung von "Madonna mit Kind" einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Bilder auf Instagram zeigten das durchlöcherte Jesuskind, eine durchlöcherte Maria, dazu die Operation-Libero-Chefin mit einer Schusswaffe in der Hand.
Obwohl sie die Fotos umgehend wieder löschte, verbreiteten sie sich wie ein Lauffeuer. Sie habe auf den Inhalt der Bilder nicht geachtet. Sie habe für das Zehn-Meter-Schießen "zufällig" einen Kunstkatalog zur Hand gehabt, erklärte sie in einer ersten Reaktion.
"Ich schäme mich dafür"
Erst vor wenigen Wochen hatte sich Ameti öffentlich für die Aktion entschuldigt: "Ich habe einen groben und dummen Fehler gemacht. [Die Schüsse] haben keinen Zweck, keine Aussage, ich schäme und entschuldige mich dafür. Es war keine Provokation, es war ein Fehler", sagte sie in einem Interview mit der "Aargauer Zeitung" Mitte Dezember.
Die Zeit bei der GLP sei geprägt gewesen von wertvollen Erfahrungen und einer konstruktiven Zusammenarbeit. Dafür bedanke sie sich bei der Partei und den Mitgliedern herzlich. Seit geraumer Zeit lief ein Prozess zum Parteiausschluss Ametis, der nun hinfällig wird.
Nicolas Cavalli, Co-Präsident der Stadtzürcher GLP bestätigt auf Anfrage von "20 Minuten" Ametis Parteiaustritt. Eine Begründung stehe noch aus. GLP-Präsident Jürg Grossen selbst sagt zu "20 Minuten": "Sanija Ameti hat die GLP über ihren Austritt informiert. Wir nehmen diesen zur Kenntnis. Wir wünschen ihr für ihre Zukunft alles Gute."
Auf den Punkt gebracht
- Sanija Ameti verlässt die Grünliberale Partei der Schweiz, nachdem sie im September wegen einer Schießaktion auf ein Marienbild in die Kritik geraten war.
- Sie begründet ihren Austritt damit, dass sie ihre liberalen und demokratischen Werte bei der GLP nicht mehr einbringen könne, und bedankt sich für die wertvollen Erfahrungen und die konstruktive Zusammenarbeit.
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