Niederösterreich
Plus 214.000 Menschen pro Tag! Erde platzt aus Nähten
NÖ hat 1.717617 Einwohner, Österreich 9.090.868, weltweit sind es bereits knapp 8,1 Milliarden Menschen - wo führt das hin und wo und wann ist Stopp?
Auf der Weltbevölkerungsuhr "countymeters.info" rast die Zahl der Geburten wie bei einer Zeitmessung im Schifahren nach oben, die Zahl der Toten wächst auch recht rasant, aber merklich langsamer. Die Tagesdifferenz: Gut 200.000 Menschen. Die verschiedenen Quellen und Plattformen schwanken zwischen rund 200.000 und 220.000 neuen Erdenbürgern am Tag.
1960 nur 3 Mrd. vs. 8,1 Mrd. 2023
Seit Jahrzehnten wächst die Weltbevölkerung massiv an: Dabei war dies über Tausende Jahre nicht so. 1804 wurde erstmals die Marke von einer Milliarde Einwohner überschritten, erst über 120 Jahre später, im Jahr 1927, wurde die Zahl mit 2 Milliarden verdoppelt. 1960, nach weiteren 33 Jahren, zählte die Erde bereits drei Milliarden Einwohner.
Dann ging es zügig weiter: 1974 waren es 4 Mrd. Menschen, 1987 bereits 5 Milliarden, 1999 sechs Milliarden, 2011 sieben Milliarden und 2022 acht Milliarden - sprich die Abstände wurden zudem immer kürzer. Nach dem Weltbevölkerungsbericht des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen wurde die Acht-Milliarden-Menschen-Marke am 15. November 2022 überschritten. Aktuell (Stand 12. Februar 2023, Schwankungsbreite von einige Prozent möglich, Anm.) sind es laut Weltbevölkerungsuhr knapp 8,059 Milliarden Menschen. Der Bevölkerungszuwachs pro Jahr wurde im Jahr 2020 von der UNO mit 78 Millionen pro Jahr errechnet.
10 Milliarden in 25 Jahren...
Die Vereinten Nationen erwarten bis 2036 neun Milliarden und bis 2057 zehn Milliarden Menschen auf dem Globus. Für das Jahr 2100 werden gar 10,9 Milliarden Menschen prognostiziert (Quelle: population.un.org). Eine andere Prognose der UNO geht davon aus, dass die Weltbevölkerung im 21. Jahrhundert mit etwa 10,4 Milliarden Menschen ihren Höchststand erreicht und zum Ende des Jahrhunderts schrumpft (Quelle: Der Spiegel vom 18. Juli 2022).
Österreich hat mit dem Jahr 2022 erstmals die 9 Millionen-Einwohner-Schwelle seit den Weltkriegen (Anm.: Österreich -Ungarn hatte im Habsburgerreich über 51 Millionen Einwohner, war eine Europa- und Weltmacht) erreicht - mehr dazu hier. Die Gründe trotz der hohen Sterblichkeit 2021 und 2022: Migration und der Ukraine-Konflikt.
Mit Letztstand (1.10. 2022 Statistik Austria) hatte Österreich 9,090 Millionen Einwohner - Wien 1,973 Mio. Einwohner, NÖ 1,718 Mio. Einwohner, OÖ 1,522 Mio. und die Steiermark 1,264 Millionen. Das fünfgrößte Bundesland (einwohnermäßig) Tirol hat 769.613 Einwohner. Die (Noch)-Nummer 6 Kärnten kommt auf 568.964, dicht dahinter bereits Salzburg mit 568.317 Einwohner (Anm.: bei nächster Statistik wird Salzburg vor Kärnten liegen). Achter ist Vorarlberg mit 405.542 Einwohnern, an neunter und letzter Stelle das Burgenland mit 301.202. Alle Bundesländer wachsen bevölkerungsmäßig Jahr für Jahr an - einige Länder wie Kärnten moderat, einige Bundesländer wie OÖ, Wien und NÖ stärker.
Indien putzt China
Spannend: Während über viele Jahre China unangefochten jenes Land mit den meisten Einwohnern war, könnte es noch im Jahr 2023/24 zu einer Wachablöse kommen: China führt noch mit 1,426 Mrd., gefolgt von Indien mit 1,417 Mrd. Bürgern Denn: Indien wächst viel rasanter als China. Auf Rang 3 (noch): USA mit 338 Millionen, vor Indonesien mit 276 Mio. Einwohnern, Pakistan mit 236 Mio., Nigeria mit 219 Mio. und Brasilien mit 216 Mio. Bereits auf Platz 8: Bangladesh mit 171 Mio. Menschen, nur auf Platz 9: Russland mit 145 Mio. Menschen. Deutschland ist mit über 83 Millionen gerade noch in den Top-20. Länder wie Äthiopien (123 Mio. aktuell) oder Ägypten (111 Mio. derzeit) werden in den nächsten Jahren extrem zulegen und die 200er-Millionengrenze knacken.
Der demographische Wandel führt dazu, dass in wenigen Jahrzehnten Europa noch bevölkerungsärmer sein könnte (Faktor Migration ist nicht fix berechenbar bis 2050), Afrika und Asien werden regelrecht aus allen Nähten platzen. Immer mehr Menschen leben weltweit in Städten, der Bedarf an tierischen Proteinen steigt, Wasser wird knapper, Naturkapriolen nehmen zu.
Große Probleme Ernährung
Über 800 Millionen Menschen leiden aktuell an permanentem Hunger. Und schon heute stellt vor allem die konventionelle und hochtechnisierte Landwirtschaft den Umweltschutz vor große Probleme. Nicht nur bei der Energie scheint ein Umschalten auf nachhaltige Lebensmittelnutzung und einem Stopp der Verschwendung unabdinglich - und dennoch wird es in den nächsten Jahren in vielerlei Hinsicht immer enger auf unserem Planeten.