Nächste Termine nun bekannt
Pleite-Drama – 500 KTM-Kündigungen zur Weihnachtszeit
Die Weihnachtszeit rückt näher, bei KTM im Innviertel herrscht Anspannung statt Besinnlichkeit. Schon bald soll es 500 weitere Kündigungen geben.
In Mattighofen und Munderfing ist die Stimmung am Boden. Zuletzt rückte ein Team mit rund 15 Mitarbeitern des AMS an, um die ersten 250 offiziellen Kündigungen zu bearbeiten. Auch die Arbeiterkammer war drei Tage lang vor Ort im Innviertel. Hintergrund: Die Betroffenen der Pleite müssen Anträge stellen, um an ihr Geld zu kommen.
Eigentlich wollte KTM ja die Dezemberlöhne- und Gehälter in der ersten Dezemberwoche auszahlen. Das ist allerdings laut Information der "OÖN" nicht passiert, "aus rechtlichen Gründen", weil die Mittel aus dem Insolvenzfonds fließen. Das Geld soll nun aber vor Weihnachten noch überwiesen werden.
Bisheriges Leben aufgegeben
Mario Moser-Luger von der Gewerkschaft (GPA) zog im Gespräch mit "Heute" ein Resümee über die erste Woche, schildert dabei teils tragische Einzelfälle. So gab es beispielsweise einen Mitarbeiter, der für einen längeren Zeitraum für KTM ins Ausland gehen sollte. Er hat bereits die Wohnung verkauft, sein bisheriges Leben aufgegeben. Nun wurde ihm mitgeteilt, dass der Auslandseinsatz abgesagt werde, der Mann zittert jetzt um seinen Job, für den er zuvor alles aufgegeben hat.
Wie geht es nun weiter? Wie "Heute" von der Gewerkschaft erfahren hat, dürfte es im Jänner die nächste Kündigungswelle geben. Die Kündigungsschreiben werden also wahrscheinlich schon über die Weihnachtsfeiertage mit der Post verschickt, berichten jetzt die "OÖN".
Denn nun wurden die neuen Fristen bekannt. Laut Insolvenzantrag müssen die Kündigungen innerhalb eines Monats nach der "Berichtstagsatzung" ausgesprochen werden. Und die findet mit der Gläubigerversammlung am 20. Dezember in Ried statt.
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Auf den Punkt gebracht
- Bei KTM im Innviertel herrscht zur Weihnachtszeit große Anspannung, da 500 weitere Kündigungen bevorstehen.
- Die Stimmung in Mattighofen und Munderfing ist am Boden, und die nächste Kündigungswelle wird im Januar erwartet, wobei die Kündigungsschreiben wahrscheinlich über die Weihnachtsfeiertage verschickt werden.