Tirol

Platter zu Pendel-Verbot: "Erwarte mir Ausnahmeregel"

Auf Grund der Mutations-Situation in Tirol untersagte Deutschland Pendlern die Einreise. Dies sorgt für heftige Kritik der Tiroler Landesregierung.

Michael Rauhofer-Redl
Teilen
Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und seine Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne).
Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und seine Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne).
EXPA / APA / picturedesk.com

Nachdem Deutschland entschieden hat, Tirol als "Virusvarianten-Gebiet“" einzustufen, wurde am Freitag bekannt, dass es  keine Ausnahmen für die Berufspendler geben soll. Darauf reagieren Tirols Landeshauptmann Günther Platter und dessen Stellvertreterin Ingrid Felipe mit absolutem Unverständnis: "Die aktuell kommunizierte Regelung würde tausenden Tirolerinnen und Tirolern, die zur Arbeit nach Bayern pendeln, das Arbeiten verunmöglichen. Auch in Deutschland wohnhafte Personen, die in Tirol arbeiten, müssten sich demnach bei der Rückreise gemäß der aktuellen Bayrischen Regeln in Quarantäne begeben. Damit würde ein grenzüberschreitendes gemeinsames Arbeiten und Wirtschaften in den Grenzregionen so gut wie zum Erliegen kommen, was auch nicht im Sinne Deutschlands sein kann", heißt es in einer gemeinsamen Aussendung. "Wir erwarten uns – so wie auch von der Europäischen Kommission gefordert – dass Deutschland hier entsprechende Ausnahmeregelungen schafft."

Zur Einstufung als "Virusvarianten-Gebiet" erklärt der Landeshauptmann: "Die Bekämpfung der südafrikanischen Virusmutation stellt uns vor große Herausforderungen. Tirol geht hart gegen diese Mutation vor. Wir haben aktuell die niedrigste 7-Tages-Inzidenz Österreichs und werden alles dafür tun, dass das auch so bleibt und sich die Mutation nicht weiter ausbreitet." 

"Tirol darf kein Lkw-Parkplatz werden"

Laut aktuellem WHO-Report wurde die südafrikanische Virusmutation weltweit bereits in rund 40 Ländern nachgewiesen, darunter viele Staaten der Europäischen Union und auch Deutschland. "Diese Pandemie und auch die Mutationen lassen sich nur in einem gemeinsamen Schulterschluss bewältigen. Aus den Anfängen der Pandemie haben wir gelernt, dass Grenzschließungen kein geeignetes Mittel in der Pandemiebekämpfung sind. Denn das Virus kennt keine Grenzen", erklärt Platter.

Dir Grünen-Politikerin ergänzt: "Auch was die konkrete Umsetzung der für den Transitverkehr vorgesehenen Regelungen betrifft, braucht es noch weitere Informationen. Tirol darf wegen der Kontrollen bei der Einreise nach Deutschland nämlich nicht zum Lkw-Parkplatz Europas werden." Für diesen Fall müsse wohl auch Tirol seinerseits weitere Schritte setzen, damit es nicht zu einem enormen Lkw-Rückstau komme, der die Sicherheit der Tirolerinnen und Tiroler gefährde.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>28.12.2024: Brisante Millionenpleite: Zittern um 500 neue Wohnungen.</strong> Über das Vermögen einer Tochter der SÜBA AG wurde ein Konkursverfahren eröffnet. Wie geht es nun mit dem "Maximilium am Stadtpark" weiter? <a data-li-document-ref="120080351" href="https://www.heute.at/s/brisante-millionenpleite-zittern-um-500-neue-wohnungen-120080351">Die Details &gt;&gt;&gt;</a>
    28.12.2024: Brisante Millionenpleite: Zittern um 500 neue Wohnungen. Über das Vermögen einer Tochter der SÜBA AG wurde ein Konkursverfahren eröffnet. Wie geht es nun mit dem "Maximilium am Stadtpark" weiter? Die Details >>>
    Sascha Trimmel