Österreich

Plan für die FPÖ-Neu soll bis Dezember fertig sein

Heute Redaktion
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Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl soll die FPÖ modernisieren. Im Gespräch mit "Heute" hat er einen ersten Einblick in das Vorhaben gegeben.

Der Rücktritt und die anschließende Suspendierung von Parteichef Heinz-Christian Strache nach dem Ibiza-Video und der Spesen-Affäre sowie die anschließende Schlappe bei den Wahlen – nun sucht die FPÖ den Weg aus der Krise.

Und zwei Oberösterreicher sollen dabei eine ganz besondere Rolle spielen. Landesparteichef Manfred Haimbucher wird sogenannte Compliance-Regeln (Einhaltung von Verhaltensmaßregeln, Gesetzen und Richtlinien) für die Parteimitglieder erarbeiten ("Heute" berichtete).

Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl soll hingegen die Partei modernisieren. "Heute" hat nachgefragt, was genau das heißt.

"Heute": Herr Rabl, wie sind sie zu dieser Aufgabe gekommen?

Andreas Rabl: Ich kenne Norbert Hofer schon seit vielen Jahren, wir haben einen sehr guten Kontakt. Nun hat er mich angerufen und mich gefragt, ob ich das machen will. Ich bin schon seit 30 Jahren in der Partei, habe viele Höhen und Tiefen miterlebt, kenne die DNA der Partei. Die Partei soll wieder im Mittelpunkt stehen.

"Heute": Wie soll die angestrebte Modernisierung aussehen?

Rabl: Es wird von mir jetzt noch keine konkreten Aussagen dazu geben. In den kommenden Tagen wird sich die Gruppe rund um mich, die Salzburger Landesvorsitzende Marlene Svazek und den Vorarlberger Landeschef Christopf Bitschi konstituieren und dann werden Ziele und Rahmenbedingungen definiert"

"Heute": Wann soll es ein erstes Ergebnis geben?

Rabl: Wir wollen nicht allzu viel Zeit verlieren. Schon im Dezember wird der erste Entwurf bei unserer Klausur präsentiert und diskutiert werden.

Heute: Wird man externe Experten und Berater beziehen?

Rabl: Das kann ich mir in gewissen Bereichen sehr gut vorstellen, aber sicher nicht als fixe Bestandteile der Gruppe.

"Heute": Wird es etwa in Sachen Facebook und Social Media eine solche Beratung durch Experten geben? Sozusagen eine Facebook-Schulung?

Rabl: Das ist sicher ein Bereich, wo es möglich wäre.

"Heute": Nicht nur sie, sondern auch Manfred Haimbuchner sind federführend beim Projekt FPÖ-Neu aktiv. Ist das ein Zeichen, dass sich Oberösterreich auf Bundesebene mehr einbringt, oder zieht es sie gar nach Wien?

Rabl: Nein. Aber unsere Expertise ist gefragt und das ist gut so. Zudem ist Manfred Haimbuchner schon jetzt im Bundesvorstand. Und ich will weiter mit voller Kraft für meine Stadt Wels arbeiten.

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