"Respektlos" – Lenker fuhren bei Brand durch Absperrung

Samstagmittag musste es in Siegersdorf, einer Katastralgemeinde von Pottendorf im Bezirk Baden, schnell gehen: Eine Autolenkerin hatte bemerkt, dass ihr Mazda zu rauchen begann, gerade noch rechtzeitig stellte sie den Wagen am Straßenrand – zufälligerweise direkt vor dem Feuerwehrhaus – ab und flüchtete unverletzt ins Freie.

Straße abgesperrt

Augenzeugen alarmierten zeitgleich über den Notruf die Florianis, die binnen kürzester Zeit mit den Löscharbeiten beginnen konnten. 

Damit niemand in Gefahr gerät und um möglichst effizient sowie ungestört werken zu können, wurde die Straße abgesperrt.

Doch das interessierte vorbeikommende Autolenker und auch Radfahrer recht wenig. Unbeeindruckt passierten sie die Einsatzstelle. In sozialen Medien machte die Feuerwehr ihrem Ärger darüber jetzt Luft.

 "Trotz Straßenabsperrung fuhren während des Einsatzes immer wieder Autofahrer und Radfahrer direkt an der Einsatzstelle vorbei und gefährdeten nicht nur sich selbst, sondern auch die Einsatzkräfte", heißt es in einem Facebook-Posting.

"Mit Respekt behandeln"

"Wir bitten solche Absperrungen zu respektieren und die ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder mit Respekt zu behandeln", so die Florianis.

Es ist nicht das erste Mal, dass es bei Einsätzen Ärger mit vorbeifahrenden Autolenkern oder Schaulustigen gibt. Erst im Februar berichteten die Florianis aus Felixdorf (Wr. Neustadt) im Rahmen eines tödlichen Verkehrsunfalles von pietätlosen Szenen. 2018 erstattete das Bezirksfeuerwehrkommando Baden sogar Anzeige gegen rund 30 Autolenker, die einen Bus-Brand auf der Autobahn gefilmt hatten, anstatt zu helfen.

Auch die Anfahrt der Rettungskräfte zum Einsatzort wird insbesondere auf Autobahnen immer wieder behindert – mehr dazu hier.