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Pille verändert weibliches Erinnerungsvermögen

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.de

Stimmungsveränderungen, Verminderung der Libido und sogar Leberfunktionsstörungen zählen zu den einigermaßen bekannten Nebenwirkungen der Antibabypille. Wie eine Studie der Harvard Medical School nun herausfand, soll das Medikament sogar einzelne Hirnregionen verdünnen - Erinnerungsvermögen und Gedanken sind betroffen.

Die Studie wurde von Neurowissenschatern an 90 Frauen durchgeführt - mit drastischen Ergebnissen. Frauen, die hormonell verhüteten, wiesen eine Veränderung an der Hirnstruktur auf. Einzelne Hirnregionen waren signifikant dünner als bei der Kontrollgruppe, die auf die Pille verzichtete. Dass Geschlechtshormone die Hirnregionen beinflussen war prinzipiell bekannt, noch waren allerdings noch nicht die genauen Auswirkungen geklärt.
Betroffen sind vor allem der orbitofrontale Kortex, der vor allem für Impuls- und Emotionskontrolle zuständig ist. Hier könnte der Grund liegen, warum viele Frauen über Angst- und Depressionszustände berichten, wenn sie mit hormoneller Verhütung anfangen. Weiters wurde der der posteriore Cingulum - er steuert nach innen gerichtete Gedanken und Erinnerungen - verändert.

Von der Dauerhaftigkeit der Veränderung konnten die Forscher nichts berichten. Noch ist unklar, ob die Reaktionen auf die Pille nur vorrübergehend sind, oder länger anhalten.