Viel Bürokratie, wenig Infos
Pflegende an ihren Grenzen – "Beschwerden häufen sich"
Der Alltag von pflegenden Angehörigen ist extrem belastend. Dazu kommt: Immer öfter fühlen sich Betroffene von Behörden im Stich gelassen.
Maria F. (Name von der Redaktion geändert; Anm.), eine alleinerziehende Mutter einer autistischen Tochter, ist sauer auf die Behörden. Für sie aufreibend: der Kampf gegen die förmlich erdrückende Bürokratie.
Die Linzerin ist häufig am Ende: Trotz der Unterstützung ihres Arztes und ihrer Bemühungen, die Pflege auf ihr Pensionskonto anrechnen zu lassen, belasten sie komplizierte Formulare und lange Wartezeiten.
Jetzt schaltet sich der Linzer Gesundheitsstadtrat Michael Raml in die Diskussion ein: "Auch bei mir im Büro als Gesundheitsstadtrat häufen sich die Beschwerden über die PVA", erklärt Michael Raml (FPÖ) in einer Stellungnahme an "Heute".
Die Kritik sei immer die gleiche: Der Behörde müsse man "alles aus der Nase rausziehen, wenn es um Leistungen geht", so der Politiker
"Gut gehütetes Geheimnis"
Er fordert eine "längst überfällige Informationsoffensive für pflegende Angehörige, welche Unterstützungen und Förderungen es gibt und welche zustehen". Bei der PVA sei das nämlich "ein gut gehütetes Geheimnis", so Raml.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Pflegende Angehörige, wie die alleinerziehende Mutter Maria F., fühlen sich zunehmend von der Bürokratie überfordert und von den Behörden im Stich gelassen
- Trotz aller Bemühungen und Unterstützung durch ihren Arzt, kämpft Maria F
- mit komplizierten Formularen und langen Wartezeiten bei der Pensionsversicherungsanstalt (PVA), was zu zahlreichen Beschwerden führt und eine dringende Informationsoffensive für pflegende Angehörige notwendig macht