"Meilenstein" der Forschung

Pflanzenvielfalt auf Feldern kann Pestizide ersetzen

Kombinationen von unterschiedlichen genetischen Typen derselben Pflanze machen diese widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten.

Bernd Watzka
Pflanzenvielfalt auf Feldern kann Pestizide ersetzen
Forscher bestätigen: Pflanzliche Vielfalt zahlt sich aus.
Getty Images/iStockphoto

Biodiversität statt Pestizide: Eine Studie der Universität Zürich kommt zum Schluss, dass die Artenvielfalt innerhalb einer Pflanzenart zur Schädlingsbekämpfung genutzt werden kann. Pflanzen interagierten demnach mit den Individuen, die sie umgeben – genauso wie Menschen.

Positiver Effekt auf biologische Vielfalt

Seien etwa Personen im Umfeld anfällig für Infektionen, steige das eigene Ansteckungsrisiko. "Sind sie jedoch resistent, sinkt es", heißt es. Das Gleiche gilt offenbar auch für Pflanzen, wie die Forscher herausfanden.

Wenn verschiedene genetische Typen derselben Art zusammen angepflanzt würden, seien gewisse Kombinationen resistenter gegen Schädlinge und Krankheiten. Dieser positive Effekt auf die biologische Vielfalt wird "assoziative Resistenz" bezeichnet.

Wechselwirkungen zwischen Pflanzen

Da Schädlinge und Krankheiten die Ernten bedrohen, werden in der Landwirtschaft chemische Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Pestizide könnten jedoch die Vielfalt der Insektenarten verringern.

Die Universität Zürich bezeichnet diese Studie als "Meilenstein" in der Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Pflanzenindividuen. Sie zeige, wie wichtig Biodiversität sei.

Schäden um ein Viertel verringert

Die Resultate aus dem Feldversuch zeigten, dass – im Vergleich zur Anpflanzung eines einzelnen Genotyps – die Mischung von zwei Genotypen die Schäden durch Pflanzenfresser um rund 25 Prozent verringerte.

Genetische Vielfalt reduziert Schädlingsbefall

Erstens könne die genetische Vielfalt der Kulturpflanzen selbst den Schädlingsbefall reduzieren. Zweitens würden weniger Pestizide in der Landwirtschaft dazu beitragen, die biologische Vielfalt – einschließlich der Insekten – zu erhalten.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine Studie der Universität Zürich zeigt, dass die genetische Vielfalt innerhalb einer Pflanzenart zur Schädlingsbekämpfung genutzt werden kann, indem verschiedene genetische Typen derselben Pflanze zusammen angepflanzt werden, was die Resistenz gegen Schädlinge und Krankheiten erhöht
    • Diese Forschung, die als "Meilenstein" bezeichnet wird, unterstreicht die Bedeutung der Biodiversität und könnte den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft reduzieren, was wiederum die biologische Vielfalt, einschließlich der Insekten, erhält
    bw
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