Eine neue Studie der Anhui Agricultural University in China legt nahe, dass das Waschen von Obst vor dem Verzehr – eine Hygienemaßnahme, die wohl die meisten von uns machen – nicht ausreicht, um giftige Chemikalien und Pestizidrückstände zu entfernen. Die Studie liefert neue Erkenntnisse in der Debatte über die Gesundheitsrisiken von Pestiziden und darüber, was die Schwelle für den Verzehr von kontaminierten Produkten ist.
Ziel der Studie war es, eine Technik vorzustellen, von der sich die Forscher erhoffen, dass sie den Nachweis von Pestiziden in Lebensmitteln verbessert. Aber sie hat auch bewiesen, dass Waschen nicht ausreicht, wenn es um die Entfernung von Chemikalien geht. Wie die Studie feststellt, "können Reinigungsvorgänge Pestizide nicht vollständig entfernen".
Bei der Untersuchung der Pestizidbelastung eines Apfels mit ihrer Methode stellten die Forscher fest, dass die Pestizide die Schale durchdrangen und sich ihren Weg ins Fruchtfleisch bahnten. Wurde jedoch die Apfelschale und die oberste Schicht des Fruchtfleisches entfernt, ging die Kontamination deutlich zurück. Dongdong Ye, Professor und Autor der Studie, hofft, dass die Menschen zum Sparschäler greifen, anstatt in Panik zu verfallen: "Anstatt unnötige Ängste zu schüren, zeigt die Studie, dass das Schälen im Gegensatz zum häufig empfohlenen Waschen fast alle Pestizidrückstände effektiv beseitigen kann."
Die Studie kam zu dem eindeutigen Ergebnis, dass "das Risiko der Aufnahme von Pestiziden durch Obst nicht durch einfaches Waschen, sondern nur durch Schälen vermieden werden kann". Leider stecken gerade beim Apfel viele Nährstoffe auch in der Schale. Ein Apfel mit Schale enthält laut Healthline bis zu 332 Prozent mehr Vitamin K, 142 Prozent mehr Vitamin A, 115 Prozent mehr Vitamin C, 20 Prozent mehr Kalzium und bis zu 19 Prozent mehr Kalium als ein geschälter Apfel.