Schüler im Krankenhaus

Pfefferspray-Alarm – Schule mit 1.200 Schüler evakuiert

Im Villacher Peraugymnasium wurde das Gebäude wegen Reizhusten-Alarm evakuiert. Rund 1.200 Personen waren betroffen, der Verdacht: Pfefferspray.

Christoph Weichsler
Pfefferspray-Alarm – Schule mit 1.200 Schüler evakuiert
Laut Aussagen der Feuerwehr, deutet vieles auf den Einsatz von Pfefferspray oder ähnliches hin. Die Ermittlungen laufen.
Getty Images (Symbolbild)

Ein gewöhnlicher Schultag verwandelte sich am 18. September im Villacher Peraugymnasium in ein Szenario, das nach einem Krimi klingt! Nach einem Toilettenbesuch im zweiten Stock klagten plötzlich mehrere Schüler über heftigen Hustenreiz, brennende Augen und Kratzen im Hals. Der Horror nahm seinen Lauf: Binnen Minuten schrillten die Alarmsirenen, das gesamte Schulgebäude wurde geräumt!

1.200 Schüler und fast 100 Lehrkräfte mussten fluchtartig das Gebäude verlassen! Der Großalarm rief sämtliche Einsatzkräfte auf den Plan: Feuerwehr, Rettung und Polizei rückten mit einem Großaufgebot an, während Eltern und Passanten entsetzt zusahen. Doch was war die Ursache für die plötzlichen Atembeschwerden? Ein Schülerstreich oder doch eine gefährliche Substanz?

Pfefferspray vermutet!

Zunächst sah es nach einem echten Notfall aus. "Ein gasartiger Geruch verbreitete sich im Gebäude und reizte die Atemwege der Schüler", berichtet Stephan Brozek von der Stadtpolizei Villach gegenüber der "Kleinen Zeitung". Sofort wurde ein möglicher Gasaustritt vermutet. In solchen Situationen geht jede Sekunde um Leben und Tod – deshalb entschied die Schulleitung, keine Zeit zu verlieren und das Gebäude zu evakuieren.

"Die Schüler wurden vorsorglich über einen möglichen Gasaustritt informiert und ins Freie gebracht", so Brozek. Feuerwehr-Einsatzleiter Martin Regenfelder schildert gegenüber "orf.at": "Der gesamte Gefahrenstoffzug der Feuerwehr wurde alarmiert und rückte an, da nicht klar war, worum es sich handelte."

Erst später stellte sich heraus, dass es sich wohl um Pfefferspray gehandelt haben dürfte, der den gefährlichen Einsatz auslöste. "Nach Rücksprache mit den Rettungskräften liegt der Verdacht nahe, dass es Pfefferspray war, der im WC im zweiten Stock versprüht wurde", sagt Regenfelder. Doch wer steckt hinter diesem gefährlichen "Scherz"? Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren!

Schüler mit Atembeschwerden im Krankenhaus

Für einige Schüler endete der Schreck nicht einfach auf dem Schulhof. Mehrere Jugendliche klagten über so schwere Atembeschwerden und gereizte Schleimhäute, dass sie ins Krankenhaus Villach eingeliefert werden mussten. "Zum Glück war ihr Zustand nicht besorgniserregend", so ein Sprecher der Rettungskräfte. Dennoch – der Gedanke, dass es sich um einen harmlosen Streich gehandelt haben könnte, macht die Sache umso schockierender.

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    Während die Einsatzkräfte das Gebäude durchlüfteten und die Ursache weiter untersuchten, mehrten sich die Hinweise darauf, dass ein übler Schülerstreich hinter dem Drama stecken könnte. Der Einsatzleiter der Feuerwehr äußerte den Verdacht, dass jemand Pfefferspray im Toilettenbereich des zweiten Stocks versprüht haben könnte. Die Polizei will diese Vermutung bisher nicht bestätigen. "Die Ermittlungen laufen", sagt Stephan Brozek von der Polizei Villach.

    Doch nicht nur die Einsatzkräfte waren vor Ort – auch zahlreiche Medienvertreter stürmten die Schule, um über das Chaos zu berichten. Bilder von besorgten Schülern und gestressten Lehrern gingen durch die Presse. Direktor Felix Kucher versuchte gegenüber der "Kleinen Zeitung" zu beruhigen: "Es bestand zu keiner Zeit eine ernsthafte Gefahr für Schüler oder Lehrer." Dennoch: Der betroffene Trakt bleibt vorerst gesperrt, während die restlichen Schüler und Lehrer gegen 11 Uhr zurück ins Gebäude durften.

    Auf den Punkt gebracht

    • Im Villacher Peraugymnasium wurde am 18.September das gesamte Schulgebäude wegen eines Reizhusten-Alarms evakuiert, wobei der Verdacht auf Pfefferspray fiel
    • Rund 1.200 Schüler und fast 100 Lehrkräfte mussten das Gebäude verlassen, mehrere Schüler wurden mit Atembeschwerden ins Krankenhaus gebracht, während die Ermittlungen zu dem Vorfall noch andauern
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