Vor drei Monaten war der Startschuss für das Einwegpfand auf Getränke-Kunststoffflaschen und Metalldosen in Österreich – Zeit, einmal Bilanz zu ziehen. "Der Start ist großartig angelaufen und wird gut von den Konsument:innen angenommen", zeigen sich Monika Fiala und Simon Parth von Recycling Pfand Österreich erfreut.
Dass dies gut gelingt, bestätigt auch die aktuellste Umfrage von marketagent: 75 Prozent der Österreicher geben an, bereits gut über das Pfandsystem informiert zu sein. Knapp 85 Prozent ist bekannt, woran Pfandgebinde zu erkennen sind – am österreichischen Pfandlogo. Und 87 Prozent wissen, dass sie die Verpackungen unzerdrückt zurückgeben müssen. Zudem befürworten rund 80 Prozent das neue Einweg-Pfandsystem
Dennoch kommt es immer noch recht häufig vor, dass man eine Flasche zurückbringen möchte, dann jedoch verwirrt vorm Pfandautomat steht, weil dieser das Gebinde nicht nehmen will. Denn derzeit finden sich in den Geschäften teils noch recht wenige Einwegpfandflaschen und -dosen. Das sollte sich nun ändern.
Zwar sind bis Jahresende sowohl Pfand- als auch Nicht-Pfandverpackungen noch im Umlauf, aber mit Stichtag 31. März dürfen nur noch Gebinde mit dem Pfandsymbol oberhalb des Strichcodes produziert werden.
"Wir sind überzeugt, dass sich jetzt mit den wärmeren Temperaturen auch die Drehung der Erfrischungsgetränke wieder erhöhen wird und somit mehr und mehr Produkte mit dem neuen Pfandlogo zu finden sein werden. Mit April/Mai werden ca. 80 Prozent Pfandware in den Märkten sein", so Walter Scherb, Obmann des Verbandes der Getränkehersteller Österreichs (VGÖ), im Magazin "Regal". Das dürfte es für viele Konsumenten leichter machen.
Schon in den vergangenen drei Monaten wurden 255 Millionen Flaschen und Dosen in Umlauf gebracht, 36 Millionen davon bereits retourniert. Bundesweit führt Wien mit 8,9 Millionen Rückgaben, gefolgt von Niederösterreich mit 7,6 Millionen. Mit 13.000 Rückgabestellen – darunter über 6.000 Automaten – zählt Österreich auch europaweit zu den Rückgabe-Spitzenreitern.