Oberösterreich

Personalnot – Wirtshaus warnt Gäste vor Wartezeiten

Die Personalnot in der Gastronomie macht keine Pause. In Wilhering weist ein Wirt jetzt per Schild auf seine Lage hin.

Johannes Rausch
Ein Dörnbacher Wirt sucht aktuell nach Personal.
Ein Dörnbacher Wirt sucht aktuell nach Personal.
Privat

Es ist ein bekannter Anblick für Passanten – ein Hinweisschild mit dem Wort "Personalmangel". Erst vergangene Woche wurden bei einem Rundgang auf der Linzer Landstraße 12 Geschäfte entdeckt, die aktuell auf Personalsuche sind.

Besonders die Gastronomie hat derzeit mit einem eklatanten Personalnotstand zu kämpfen. Wer mit offenen Augen durch das Leben geht und sich manchmal mit einem Wirten oder Restaurantbetreiber unterhält, weiß um die angespannte Situation ohnehin schon länger Bescheid.

Ein aktuelles Beispiel aus Dörnbach (Gemeinde Wilhering) bestätigt diesen Eindruck. Dort stößt man in einem Wirtshaus auf ein Hinweisschild mit folgenden Worten: "Wegen Personalmangel kann es zu Wartezeiten kommen. Wir bitten um Verständnis." (siehe Foto unten)

Ein bekannter Anblick: Personal gesucht.
Ein bekannter Anblick: Personal gesucht.
Privat

Teuerungstrend

Dieser Fall ist typisch für die allgemeine derzeitige Situation. Personalmangel und andere Probleme gab es in dieser Branche auch in den letzten Jahren schon, nun kommt mit der Teuerung noch eine zusätzliche Belastung.

Vergangene Woche bestätigte Thomas Mayr-Stockinger, Wirt und Wirtesprecher in Oberösterreich, gegenüber "Heute" den Trend der Teuerung und rechnete sogar mit weiteren Preiserhöhungen in der Gastronomie: "Die Einkaufspreise steigen gerade, das müssen wir weitergeben."

"Preiserhöhungen nicht tragbar"

Mayr-Stockinger glaube nicht, dass die Preise wieder sinken, fügte allerdings im Gespräch mit "Heute" hinzu: "Ich hoffe aber, dass wir wieder auf eine normale Preiserhöhung von rund zwei Prozent pro Jahr kommen, denn die Preiserhöhungen im Moment sind nicht tragbar."

In Oberösterreich sind zurzeit laut AMS (Stand Juni 2022) 24.131 Personen als arbeitslos gemeldet, 9.045 Personen befinden sich in Schulungen. Rund drei Prozent aller Beschäftigten sind in der Gastronomie tätig.

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