Oberösterreich

Personalnot – Schulbusfahrer fehlen, Eltern verzweifelt

Kurz vor dem Schulstart schlägt die Politik in OÖ Alarm: In einigen Gemeinden gibt es keine Schulbusse. Die Gründe: Personalnot und Kosten.

Peter Reidinger
In manchen Gemeinden in OÖ haben Eltern Probleme mit dem Schulweg ihrer Kinder. Es fehlen schlichtweg Busse, die die Kleinen von A nach B bringen.
In manchen Gemeinden in OÖ haben Eltern Probleme mit dem Schulweg ihrer Kinder. Es fehlen schlichtweg Busse, die die Kleinen von A nach B bringen.
OÖVV

Je näher der Schulstart rückt, desto mehr Gedanken müssen sich die Eltern oftmals um den Schulweg ihrer Kinder machen. Wer nämlich nicht die Möglichkeit hat, die Kinder selbst mit dem Auto in die Arbeit zu bringen, hat häufig ein Problem. Der Grund: In abgelegenen Gemeinden, in denen kein Öffi-Verkehr die Kinder von A nach B transportieren kann, springt der so genannte "Gelegenheitsverkehr" ein. Das sind im Grunde private Unternehmen, die diese Transporte durchführen. Sie bekommen dafür vom Familienministerium eine Art "Kilometergeld". 

Das ist aber häufig so niedrig, dass es sich für die Unternehmen nicht rechnet. In Gaflenz (Bez. Steyr-Land) musste die Gemeinde alleine fürs vergangene Schuljahr 40.000 Euro zuschießen, um den Transport von 30 Schülern zu stemmen. "Vielleicht kriege ich ja irgendwoher noch Geld zurück. Da bin ich aber eher pessimistisch", sagt Bürgermeister Andreas Kaltenbrunner (ÖVP) zu "Heute". Er hofft auf baldiges Handeln des Bundes.

Personalmangel

Zudem fehlen oftmals schlichtweg die Busfahrer. In Zeiten der Personalnot haben nämlich gerade die Transportunternehmen auch viel zu wenig Personal. Die Folge: In diesen Gebieten gibt es dann einfach gar kein Angebot. Die Eltern können dann zwar über das Finanzamt eine Ausgleichszahlung beantragen, die Fahrt selbst müssen sie aber dennoch selbst organisieren. 

Der in Oberösterreich zuständige Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) fordert jetzt Änderungen. Es sollte nicht mehr der Bund zuständig sein, die Kompetenzen sollten bei den Ländern bzw. bei den einzelnen regionalen Verkehrsverbänden liegen.  Diese müssten dann auch mit den entsprechenden (finanziellen) Ressourcen ausgestattet werden. Der Vorteil aus Sicht des Landes: Die Organisation der Transporte mit verschiedenen Verkehrsmitteln sei vor Ort viel einfacher, der Verkehrsverbund könne das besser stemmen. 

1/54
Gehe zur Galerie
    <strong>05.11.2024: Schicksalswahl in den USA – das musst du dazu wissen:</strong>&nbsp;Kamala Harris könnte die erste US-Präsidentin werden, Donald Trump hofft auf eine zweite Amtszeit. Die wichtigsten Fragen zur US-Wahl im Überblick. <a data-li-document-ref="120070687" href="https://www.heute.at/s/schicksalswahl-in-den-usa-das-musst-du-dazu-wissen-120070687">Mehr dazu &gt;&gt;</a>
    05.11.2024: Schicksalswahl in den USA – das musst du dazu wissen: Kamala Harris könnte die erste US-Präsidentin werden, Donald Trump hofft auf eine zweite Amtszeit. Die wichtigsten Fragen zur US-Wahl im Überblick. Mehr dazu >>
    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com
    An der Unterhaltung teilnehmen