Niederösterreich
Personalnot! Letzter Fleischer Klosterneuburgs schließt
Klosterneuburg ist die drittgrößte Stadt Niederösterreichs – und hat mit Ende September dennoch keinen einzigen Fleischer mehr.
Viele Jahrzehnte lang versorgte die Fleischerei Feiler die Klosterneuburger mit frischer Wurst sowie Fleisch und saisonalen Spezialitäten. Viele Einheimische erinnern sich gerne an die Leberkässemmerl vom Feiler in der Kindheit zurück, Stammkunden schwärmten bis zuletzt vom zarten Beinschinken.
Kein Personal gefunden
Doch mit 1. Oktober bleiben die Türen der letzten – wie berichtet, machte vor knapp einem Jahr die Firma Berger ihre Filiale in der Babenbergerstadt wegen "exorbitanter Kosten" dicht – Fleischerei Klosterneuburgs (Bezirk Tulln) geschlossen. "Für immer", wie der Inhaber kurz und knapp auf Facebook schreibt.
Grund für die Entscheidung der Familie Feiler: Personalmangel.
Die knappe Ankündigung auf Facebook, mit 30. September die Fleischerei zu schließen, löste in Klosterneuburg ein großes Echo aus. "In der Pandemie hat ein Teil verlernt zu arbeiten. Jeder will nur mehr die 3 Tage Woche und homeoffice. Dort wo das nicht möglich ist, findet sich kein Personal mehr. Nicht nur im Handel ist es so, auch in der Gastronomie. Hier müsste die Politik eingreifen. Scheinbar ist es noch immer gut möglich von der AMS Unterstützung zu leben. Dort sollte angesetzt werden", meint etwa ein Klosterneuburger.
"Meine Großmutter war schon vor 40 Jahren Kundin bei Ihnen. Die Feiler Kranzlextra kannten alle Enkelkinder", erinnert sich ein weiterer User.
