Oberösterreich

Personalnot – hier werden gleich 120 Busfahrer gesucht

Viele Firmen stöhnen unter dem anhaltenden Personalmangel. Eine Organisation braucht nun Dutzende Beschäftigte, um ihre Leistungen anbieten zu können.

Tobias Prietzel
Der Oberösterreichische Verkehrsverbund braucht dringend zusätzliche Lenkerinnen und Lenker.
Der Oberösterreichische Verkehrsverbund braucht dringend zusätzliche Lenkerinnen und Lenker.
Mike Wolf

Er wird von Politikern gerne propagiert: der Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Immer wieder scheitert er am Geld, in Oberösterreich sind jetzt auch fehlende Mitarbeiter dafür verantwortlich.

Die Personaldecke bei den Unternehmen des Oberösterreichischen Verkehrsverbundes (OÖVV), vor allem bei den Regionalbusverbindungen, ist dünn. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Kursausfällen.

Jetzt geht der OÖVV in die Offensive: Unter dem Motto "Ohne dich geht's nicht" werden in der Kampagne Lenkerinnen und Lenker und ihre Geschichten vor den Vorhang geholt. Das Ziel: die gesellschaftliche Bedeutung der Berufsgruppe für die Mobilitätswende und den weiteren Öffi-Ausbau präsent machen.

Erweiterungen in Oberösterreich könnten nur mit ausreichend Personal realisiert werden, so der Verkehrsverbund können. Um das aktuelle Leistungsvolumen gut abdecken zu können, brauche es 120 neue Lenker. Für zusätzliche Ausbaumaßnahmen wären es "noch bedeutend mehr".

Als Auftraggeber der Verkehrsunternehmen sehe man sich verpflichtet, Unterstützung bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen am Arbeitsmarkt zu leisten, sagt OÖVV-Geschäftsführer Herbert Kubasta. "Dieser Beruf ist nicht nur sinnstiftend und erfüllend, sondern bietet auch flexible Arbeitszeitmodelle und ist 100 Prozent krisensicher."

"Dieser Beruf ist nicht nur sinnstiftend und erfüllend, sondern bietet auch flexible Arbeitszeitmodelle." OÖVV-Chef Herbert Kubasta

Kritik von der Gewerkschaft

Die Gewerkschaft lässt kein gutes Haar an der Kampagne, die der zuständige Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) mitpräsentiert hat: So werde man den Personalmangel "ganz sicher nicht in den Griff bekommen", kritisiert Vida-Landesvorsitzender Helmut Woisetschläger.

Die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung müssten attraktiver gestaltet werden. Außerdem solle man Vergaben endlich nach dem Bestbieterprinzip durchführen, so Woisetschläger.

Preisgarantie bei Wiener Öffis

So vieles wird teurer, die Jahreskarte für die Wiener Linien nicht: Das Ticket soll auch weiterhin 365 Euro kosten. Ablaufdatum gibt es noch keines.

Im Vorjahr wurde 1 Milliarde Euro in die Wiener Linien investiert. 144 Millionen flossen in die Stammstrecke der S-Bahn.

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