Niederösterreich
Personalmangel! 44% der Firmen müssen Aufträge ablehnen
Mehr als die Hälfte der Betriebe sucht mittlerweile verzweifelt nach Mitarbeitern. Der Personalmangel hat auch Auswirkungen auf die Geschäftslage.
In keinem EU-Land ist das Problem des Arbeitskräftemangels größer als in Österreich. Das bestätigt auch das Neos-Lab auf Basis von Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat. Vor allem Branchen wie die Gastronomie, aber auch Kfz-Werkstätten und die Industrie sind betroffen.
Dauerhaft unbesetzte Stellen
Wie groß das Problem in der Praxis tatsächlich ist, belegt jetzt auch eine Studie der KMU Forschung Austria, wie die Wirtschaftskammer berichtet. Demnach hätten bereits 54 Prozent der niederösterreichischen Unternehmen dauerhaft unbesetzte Stellen, 44 Prozent der Betriebe müssen deshalb bereits Aufträge und Kunden ablehnen.
In 34 Prozent dieser Unternehmen musste das Angebot dementsprechend reduziert werden, 27 Prozent kürzten deshalb bereits ihre Öffnungszeiten.
Wirtschaftskammer NÖ-Präsident Wolfgang Ecker fordert nun eine Bildungs- anstatt einer Schulpflicht, um Lehrlingen "gleich zu Beginn ein solides Basiswissen" zu vermitteln.
"Qualifizierte Zuwanderung"
Weiters drängt Wolfgang Ecker auf "qualifizierte Zuwanderung für Menschen, die motiviert und leistungsbereit sind". Auch Anreize für den Wechsel von Teilzeit zu Vollzeit sowie für längeres Arbeiten im Alter müsse es geben, um die wirtschaftliche Lage auch in den kommenden Jahrzehnten zu stabilisieren.