Himmelsereignis

Perseiden-Regen! Bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde

Das bloße Auge genügt absolut: Kometenstaub wird mit über 200.000 km/h verglühen und die Beobachtenden dürfen sich bei jeder Schnuppe etwas wünschen.

Heute Life
Perseiden-Regen! Bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde
Hochsommerzeit ist Sternschnuppenzeit: Wie jedes Jahr um den 12. August verspricht der legendäre Perseidenschwarm in diesen Tagen unzählige Sternschnuppen.
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In den kommenden Nächten lohnt es sich, den Blick zum Himmel zu richten. Noch fast bis Ende August ist am Nachthimmel über längere Zeit der Meteoritenschauer der Perseiden zu beobachten. Einige dieser Sternschnuppen sind bereits zu sehen, in der Nacht vom 12. auf den 13. August soll das Schauspiel dann seinen Höhepunkt erreichen.

Was sind die Perseiden?

Die Perseiden sind ein alljährlich wiederkehrender Meteorstrom. In dieser Zeit kreuzt die Erde die Bahn des Kometen Swift-Tuttle. Dieser umläuft die Sonne auf einer elliptischen Bahn und nähert sich ihr alle 133 Jahre. Dabei hinterlässt er auf seiner Bahn jeweils eine Staubspur.

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    <strong>Die schönsten Fotos des Perseiden-Sternschnuppen-Regens zum Durchklicken:</strong> Dieses Bild wurde am 12. August 2020 im Gold Butte National Monument, Nevada (USA), aufgenommen
    Die schönsten Fotos des Perseiden-Sternschnuppen-Regens zum Durchklicken: Dieses Bild wurde am 12. August 2020 im Gold Butte National Monument, Nevada (USA), aufgenommen
    picturedesk.com/Zuma/David Becker

    Wie entstehen daraus die Sternschnuppen?

    Sternschnuppen entstehen, wenn die Partikel, die meist nur millimetergross und bis zu einem Milligramm schwer sind, in rund 90 bis 130 Kilometern Höhe in die Erdatmosphäre eindringen. Dabei beträgt ihre Geschwindigkeit über 200'000 km/h. Bei dieser Geschwindigkeit verglühen die Teilchen und bringen zudem die Luftmoleküle in der Umgebung zum Leuchten.

    Weshalb heißen sie Perseiden?

    Die Perseiden scheinen ihren Ursprung im Sternbild Perseus am Nordhimmel zu haben, daher der Name. Die Himmelserscheinung wurde besonders im Mittelalter auch "Tränen des Laurentius" genannt: Sie fällt zeitlich ungefähr auf den Namenstag des im Jahr 258 getöteten Märtyrers Laurentius am 10. August. Die Sternschnuppen wurden als Himmelstränen über das Martyrium des römischen Erzdiakons gedeutet.

    Wann erreichen die Perseiden ihr Maximum?

    Die Erde kreuzt die Bahn von Swift-Tuttle vom 17. Juli bis zum 24. August. Gut zu sehen sind die Perseiden etwa ab dem 9. August. Ihr Maximum erreichen sie in der Nacht zum Dienstag, dem 13. August. Aber bereits in den Nächten zuvor gibt es einiges zu sehen – wenn das Wetter mitspielt.

    Wie viele Sternschnuppen können erwartet werden?

    Dieses Jahr werden pro Stunde bis zu 100 Meteore zu sehen sein, realistischerweise etwa 25 pro Stunde. Alle 12 Jahre liegt diese Zahl deutlich höher, weil dann die Materiewolke durch die Anziehungskraft des Jupiter näher zur Erde herangeführt wird. Dann liegt das Maximum jeweils bei 150 bis 200 Meteoren pro Stunde. 2028 wird es wieder so weit sein.

    Wo beobachte ich sie am besten?

    Idealerweise sucht man sich ein Plätzchen in einer dunklen Umgebung fernab der Zivilisation. Ortschaften sind wegen der großen Lichtverschmutzung denkbar schlecht geeignet. Vom Beobachtungspunkt aus sollte man einen möglichst großen Ausschnitt des Himmels einsehen können. Für ein bequemes Sternschnuppen-Schauen legt man sich am besten auf den Boden oder einen Liegestuhl. Wichtig: Man sollte seinen Augen 30 bis 45 Minuten Zeit geben, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Und natürlich nicht einschlafen.

    Welche Hilfsmittel brauche ich?

    Keine. Von bloßem Auge ist das Erlebnis am besten. Mit Feldstechern oder Teleskopen schränkt man sein Blickfeld zu stark ein. Die Meteore verglühen so schnell, dass keine Zeit bleibt, sie mit dem Fernrohr zu suchen.

    Wie kann ich Sternschnuppen fotografieren?

    Optimale Ergebnisse erzielt man, wenn man eine Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv verwendet, die auf einem Stativ steht. Die Belichtungszeit sollte auf ungefähr zehn Sekunden eingestellt werden. Dann sollten auf gut Glück Serien geschossen werden. So hat man die besten Chancen, eine Sternschnuppe einzufangen.

    Sonne, Mond und Sterne – was sich im Weltraum alles tut

    Auf den Punkt gebracht

    • In den kommenden Nächten lohnt es sich, den Blick zum Himmel zu richten, um den Meteoritenschauer der Perseiden zu beobachten
    • Die Perseiden sind ein alljährlich in der ersten Augusthälfte wiederkehrender Meteorstrom, der durch die Staubspur des Kometen Swift-Tuttle entsteht
    • Das Maximum des Schauers wird in der Nacht zum 13
    • August erwartet, mit bis zu 100 Meteoren pro Stunde
    • Ideal ist es, sich an einem dunklen Ort fernab der Zivilisation aufzuhalten und keine Hilfsmittel zu verwenden, um das Phänomen zu beobachten
    red
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