Nahost-Konflikt

Per Kopfschuss ermordet – Israel findet 6 Hamas-Geiseln

In einem Tunnel unterhalb von Rafah sind sechs Hamas-Geiseln gefunden worden. Sie sollen erst vor wenigen Tagen im Gazastreifen ermordet worden sein.

Newsdesk Heute
Per Kopfschuss ermordet – Israel findet 6 Hamas-Geiseln
In einem Tunnel unterhalb von Rafah sind sechs Hamas-Geiseln gefunden worden.
"Heute"-Montage; Material: Bring Them Home Now/Handout via REUTERS

In einem Tunnel unterhalb von Rafah sind im südlichen Gazastreifen sechs tote Hamas-Geiseln gefunden worden, wie die israelische Armee am Sonntag mitteilte. Alle Opfer waren demnach beim Terrorüberfall der Hamas am 7. Oktober des Vorjahres entführt worden. Laut einem Armeesprecher wurden die Geiseln erst kurz bevor sie gefunden wurden, von der Hamas per Kopfschuss getötet worden sein.

Fünf von ihnen waren bei dem Hamas-Großangriff am 7. Oktober auf das Nova-Musikfestival im Süden Israels entführt worden.  Unter den Toten  ist auch der US-israelische Staatsbürger Hersh Goldberg-Polin, wie Präsident Joe Biden am Sonntag bestätigte. Der US-Präsident zeigte sich "am Boden zerstört und empört".

Massenproteste in Israel

Schon am Samstagabend hatte Israels Armee den Fund mehrerer Leichen bekanntgegeben – allerdings ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Die Nachricht der ermordeten Geiseln sorge für Massenproteste gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu. Angehörige von Geiseln forderten einen "vollständigen Stillstand des Landes", um die Umsetzung eines Waffenstillstandes und die Freilassung der Geiseln zu erreichen.

Nachdem bekannt wurde, dass weitere Geiseln geborgen wurden, kam es in Israel zu Massenprotesten.
Nachdem bekannt wurde, dass weitere Geiseln geborgen wurden, kam es in Israel zu Massenprotesten.
REUTERS/Florion Goga

Angehörige Netanjahu vor, ein Abkommen mit der Hamas verabsäumt zu haben und so das Leben von das Leben der Entführten aufs Spiel zu setzten. Tatsächlich ziehen sich die Verhandlungen über ein Abkommen schon seit Monaten. Hauptstreitpunkt ist derzeit die Frage, wie lange israelische Truppen im Gazastreifen stationiert bleiben dürfen.

Ein Hamas-Sprecher gab am Sonntag Israel die Schuld am Tod der Geiseln, weil Israel nicht zu einer Einigung bereit sei. Netanjahu betonte hingegen, Israel werde nicht ruhen, bis es die Verantwortlichen für die Tötung der sechs Geiseln gefunden habe. Israel sei entschlossen, eine Einigung zu erzielen, um die verbleibenden Geiseln freizubekommen und Israels Sicherheit zu gewährleisten. Netanjahu: "Wer Geiseln ermordet, will keine Einigung."

Israels Militäroffensive im Westjordanland

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    Israelische Soldaten bei der Militäroperation im Westjordanland.
    Israelische Soldaten bei der Militäroperation im Westjordanland.
    Israeli Army Handout/Handout via REUTERS

    Über hundert Geiseln noch verschleppt

    Insgesamt wurden bei dem Überfall am 7. Oktober des Vorjahres laut israelischen Angaben 1.200 Menschen und über 250 Menschen verschleppt. 101 Geiseln sollen noch immer in Gefangenschaft sein, berichtet die israelische Zeitung "Haaretz". 35 davon sollen aber tot sein.

    Laut der Hamas-Gesundheitsbehörde sind bei israelischen Vergeltungsangriffen seither 40.600 Palästinenser und Palästinenserinnen getötet und fast 94.000 verletzt worden.

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      Starpix / picturedesk.com

      Auf den Punkt gebracht

      • In einem Tunnel unterhalb von Rafah im Gazastreifen wurden sechs kürzlich ermordete Hamas-Geiseln gefunden, darunter der US-israelische Staatsbürger Hersh Goldberg-Polin
      • Die Nachricht führte zu Massenprotesten gegen Premierminister Benjamin Netanjahu, da Angehörige der Geiseln ihm vorwerfen, ein Abkommen mit der Hamas verpasst zu haben, während die Verhandlungen über die Stationierung israelischer Truppen im Gazastreifen andauern
      red
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