Niederösterreich

Pensionistin bleiben nur 30 Euro pro Woche für Essen

Eine Frau aus NÖ muss jeden Cent zweimal umdrehen. Geld für Essen ist knapp. Mit Einkäufen in soogut-Märkten kommt sie über die Runden.

Tanja Horaczek
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Die Frau spart schon so viel es geht. (Symbolbild)
Die Frau spart schon so viel es geht. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Das Leben war schon vorher kein Zuckerschlecken, doch durch die massiven Preissteigerungen ist es für eine Pensionistin aus St. Pölten noch härter geworden. Nach Abzug der Miete, Strom und sonstigen Daueraufträgen bleiben der Frau knapp 30 Euro in der Woche für Lebensmittel übrig - sprich gut 4 Euro am Tag.

"Butter geht sich nicht aus"

"Früher hatte man schon mit einem Butterbrot ein Essen. Doch jetzt ist auch die Butter um so viel teurer geworden. Dann geht sich nicht einmal mehr das aus", erzählt die St. Pöltnerin.

Solche Aussagen hört Ursula Oswald von soogut-Sozialmarkt derzeit sehr oft. "Wir verspüren einen Zustrom an all unseren Standorten. In Niederösterreich versorgen wir mit zehn soogut-Märkten und 7 mobilen soogut-Verkaufsstellen mehr als 36.000 Menschen", teilt sie mit.

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    Billig-Wodka
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    privat

    Zu Beginn der Pandemie stieg der Zustrom in den Sozialmärkten sprunghaft an, jetzt verzeichnen sie ein kontinuierliches Wachstum. "Menschen, die bisher trotz ihres wenigen Geldes noch über die Runden gekommen sind, stoßen im Zuge der Teuerungswelle nun an ihre Grenzen. Sie wären auch schon vor den massiven Teuerungen einkaufsberechtigt gewesen, konnten sich ihre Einkäufe in den Diskontern jedoch gerade noch leisten. Doch auch das ist jetzt für viele nicht mehr leistbar", betont Oswald.

    Sparen bis zu 20 Euro pro Einkauf

    Vor allem Pensionisten, Alleinerzieher oder neuerdings auch Einzelunternehmer, die während der Pandemie ihr Geschäft aufgeben mussten, sind dankbar, in den soogut Sozialmärkten günstig Lebensmittel und Alltagsgüter kaufen zu können. "Für manche von ihnen ist es lebensnotwendig. Bei einem Einkauf von zehn Euro in den soogut Märkten, sparen sich die Kunden gegenüber einem Einkauf in einem herkömmlichen Geschäft etwa 20 Euro. Denn hier kaufen die Kunden bis zu zwei Drittel günstiger ein. Und 20 Euro sind wirklich viel", sagt Oswald.

    "Geht sich mein Geld aus?"

    Doch auch die soogut-Märkte spüren einen Warenengpass. Besonders spürbar bei Obst und Gemüse. "Für Familien ist frisches Obst und Gemüse besonders beliebt. Denn diese sind in anderen Märkten oft teurer. Auch eine Veränderung im Kaufverhalten kristallisiert sich heraus. Die Kunden kaufen sehr bewusst und bedacht ein. Wohlüberlegt befüllen sie die Einkaufswägen und rechnen oftmals im Kopf die kleinen Preise zusammen. 'Geht es sich dann eh aus?'“

    "Unsere Kunden leben an der Armutsgrenze. Sie müssen jeden Cent mehrmals umdrehen. Sie sind am stärksten von der Teuerungswelle betroffen und leben in großer Sorge.

     Das sind die Voraussetzungen für einen Einkaufspass

    Einpersonenhaushalte:
    Netto-Einkommen bis € 1.240,-

    Zweipersonenhaushalte:
    Netto-Einkommen bis € 1.630,-

    für jede weitere erwachsene Person im Haushalt:
    + € 195,-

    für jedes Kind im Haushalt:
    + € 300,-

    Menschen, die Zivil- oder Präsenzdienst oder ein freiwilliges soziales Jahr leisten, Studierende, SchülerInnen (mit gültigem Ausweis), Lehrlinge und schutzsuchende Menschen aus der Ukraine können ohne Einkaufspass einkaufen

    Personen in akuten finanziellen Notlagen (nähere Infos gibt es hier)