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Todes-Trio grüßte höflich und ging ins Zimmer
Als eine "seltsame Gruppe" werden jene drei Personen beschrieben, die am Samstag in einer Pension nahe Passau tot aufgefunden wurden. Die Hintergründe zur Tat sind noch unklar.
Es ist Freitag, kurz nach 22.00 Uhr, als ein Mann (53) und zwei Frauen im Alter von 30 und 33 Jahren mit einem weißen Renault Pick-up in einer Pension in Passau einchecken.
Eine der Frauen hatte zuvor ein Dreibettzimmer für drei Nächte ohne Frühstück gebucht. Das Trio bekam den Schlüssel für das Zimmer 20 im zweiten Stock.
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"Der Mann checkte ohne Gepäck ein", sagt ein Zeuge gegenüber der "Bild". Wenig später holten die Frauen "die Tasche aus dem Auto". Auch die beiden Armbrüste brachten sie in ihr Zimmer.
Quelle: fotokerschi.at
Der 53-Jährige, bei dem es sich um einen Jäger und Bogenschützen aus Rheinland-Pfalz handeln soll, trug einen Anzug und hatte einen weißen, langen Bart. Seine beiden Begleiterinnen hätten schwarz getragen.
Wasser und Cola mitgenommen
Zwar wirkte der Mann "seriös", es sei aber eine "seltsame Gruppe" gewesen, sagt ein Gast der Pension zur "Bild". Das Trio wünschte dann noch einen "Guten Abend", nahm ein Wasser und Cola mit und ging die Treppe hinauf in den zweiten Stock.
Es soll das letzte Mal gewesen sein, dass der 53-Jährige und die zwei Frauen lebend gesehen wurden, heißt es in dem Bericht weiter.
Knapp 13 Stunden später, am Samstag um 11.30 Uhr, klopfte das Zimmermädchen an die Tür des Zimmers. Als sie die Tür einen Spalt öffnete, sah sie einen Körper auf dem Bett liegen.
"Da hat jemand eine Puppe draufgelegt", soll die Frau laut "tz.de" zu einer Kollegin gesagt haben. "Ein Puppe? Das kann doch nicht sein", antwortete die Mitarbeiterin.
Hand in Hand tot auf Bett gelegen
Sie öffneten die Tür und betraten das Zimmer. Als sie merkten, dass etwas nicht stimmte, holten sie sofort den Juniorchef der Pension. Beim Betreten des Zimmers bot sich dem Mann dann ein grausamer Anblick.
Der 53-Jährige und eine der beiden Frauen lagen Hand in Hand tot auf dem Bett. Die dritte Person lag in einer Blutlache auf dem Boden. In ihren Körpern steckten Armbrust-Pfeile. Der Juniorchef alarmierte sofort die Polizei.
Wer hat wen erschossen?
Die Hintergründe zur Bluttat sind vorerst noch völlig unklar und Gegenstand der Ermittlungen. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion an. Am Montag findet die Autopsie statt.
Die Gerichtsmediziner sollen nun klären, wer wen erschossen hat und wie sich der Schütze oder die Schützin selbst richtete. Auch in welchem Verhältnis die drei Personen zueinander standen, ist noch nicht klar.
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Mann und Frau lagen Hand in Hand tot auf dem Bett
Zimmermädchen dachte, eine "Puppe" liege am Bett
3 Tote in Pension: In ihren Körpern steckten Pfeile
Todes-Trio grüßte höflich und ging ins Zimmer (wil)