Niederösterreich

Pendeln unleistbar! Viele müssen sich neuen Job suchen

Weil die Spritpreise ins Unermessliche steigen, suchen jetzt zahlreiche Triestingtaler neue Jobs. Der Grund: Das Pendeln ist unleistbar geworden!

Isabella Nittner
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Wegen der hohen Spritpreise müssen Pendler heuer mit satten Mehrkosten rechnen.
Wegen der hohen Spritpreise müssen Pendler heuer mit satten Mehrkosten rechnen.
Jakob Gruber / EXPA / picturedesk.com

Das Tal entlang der Triesting, das die Bezirke Lilienfeld und Baden verbindet, ist geprägt von idyllischer Landschaft und traumhafter Naturkulisse. Die Orte Kaumberg, Altenmarkt, Weissenbach, Pottenstein, Hernstein, Berndorf, Furth, Hirtenberg und Enzesfeld-Lindabrunn liegen dort.

Mit Öffis lange Fahrtzeiten

Allerdings: Menschen, die von dort in die Stadt pendeln, um zu arbeiten, haben nicht viel zu lachen. Mit den Öffis braucht man eine gefühlte Ewigkeit in größere Städte wie Mödling oder gar Wien. Ein Auto ist also oftmals unverzichtbar.

Doch genau dort, nämlich in der SCS, in Mödling oder Wien, arbeiten viele! Wie lange noch, ist fraglich, denn: Viele Einheimische haben begonnen, sich nach Jobs in der näheren Umgebung zu erkundigen. Bei den jetzigen Spritpreisen, können sie sich das Pendeln einfach nicht mehr leisten. 

"Nach Miete, Strom und Heizung, Auto, Benzin und Versicherung ... Was bleibt dann noch zum Leben?"

Öffis keine Option

"Wir hatten vorher schon etwa 400 Triestingtaler, die sich trotz Arbeit das Leben nicht leisten können. Wenn man als Handelsangestellte mit 25 Stunden pro Woche etwa 1.000 Euro Einkommen hat, muss man die Miete abziehen, Strom und Heizung. Wenn's blöd hergeht und man ein Auto braucht, um in die Arbeit zu kommen, dann kommen Benzin und Versicherung auch noch dazu ... Was bleibt dann zum Leben?", erzählt Elfi Holzinger, Obfrau des Vereins "Triestingtaler für Triestingtaler" im "Heute"-Gespräch. Seit 2012 unterstützt sie Bedürftige sowie Menschen mit geringem Einkommen.

Mit den Öffis zu pendeln gehe sich mit anderen Verpflichtungen wie beispielsweise die Kinder von Schule oder dem Kindergarten abzuholen, oftmals zeitlich nicht aus. Viele sind also auf das Auto angewiesen.

Job-Vermittlung

Laut Elfi Holzinger sei es bei einigen ihrer Schützlinge auch so, dass die Stunden der Teilzeit-Beschäftigung nicht auf wenige Tage zusammengelegt werden könnten. "Sie müssen dann fünf oder sechs Mal in der Woche hin- und herfahren, anstatt dass sie beispielsweise drei ganze Tage arbeiten. Das ist ein Wahnsinn", so die Unternehmerin.

In ihrer Facebook-Gruppe "Verein Tridok" vermittelt sie nun Jobs für Einheimische in der näheren Umgebung. Andererseits: Die Tourismus-Staatssekretärin sagte erst am Freitag, dass viele aus dem Osten im unterbesetzten Westen arbeiten gehen sollen - mehr dazu hier.

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