Ukraine

Peinliche Panne bei Wladimir Putins Hyperschallraketen

Die jüngsten ukrainischen Erfolge gegen russische Raketenangriffe sind nach Einschätzung britischer Geheimdienste für Russland ein herber Rückschlag.

Wladimir Putins Raketen dürften nicht die gewünschten Erfolge für den russischen Kriegsherren bringen.
Wladimir Putins Raketen dürften nicht die gewünschten Erfolge für den russischen Kriegsherren bringen.
via REUTERS

Die Ukraine habe mehrere Hyperschallraketen vom Typ Kinschal (Nato-Code: Killjoy) abgeschossen, mit denen Russland die Flugabwehr des angegriffenen Landes ins Visier genommen habe, teilte das Verteidigungsministerium in London am Mittwoch mit. "Die offensichtliche Verwundbarkeit der Killjoy ist für Russland wahrscheinlich sowohl überraschend als peinlich: Der russische Präsident Wladimir Putin hat das System als unbesiegbar gepriesen."

Jets und Hubschrauber abgeschossen

Dass zudem an einem einzigen Tag zwei russische Kampfjets und zwei Hubschrauber über dem westrussischen Gebiet Brjansk abgeschossen wurden, sei besorgniserregend für die russische Luftwaffe, hieß es weiter. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

"Unglaublicher Erfolg"

"Ein weiterer unglaublicher Erfolg für die ukrainischen Luftstreitkräfte! Vergangene Nacht haben unsere Luftverteidiger sechs russische Hyperschallraketen vom Typ Kinschal und zwölf weitere Raketen abgeschossen", erklärte Verteidigungsminister Oleksij Resnikow bereits am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Russland teilte hingegen mit, dass alle von seinem Militär anvisierten Ziele getroffen worden seien.

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    Die rund 7 Meter lange Hyperschallrakete "Kinschal" (hier in weiß) wird in der Luft von Tu-22M3 oder MiG-31K Kampfjets ausgeklinkt.
    Die rund 7 Meter lange Hyperschallrakete "Kinschal" (hier in weiß) wird in der Luft von Tu-22M3 oder MiG-31K Kampfjets ausgeklinkt.
    Alexei Nikolsky / Tass / picturedesk.com

    Nach ukrainischen Armee-Angaben zerstörte die Luftabwehr alle von Russland über Nacht abgefeuerten 18 Raketen sowie neun Drohnen. Mit welchen Waffen die Raketen vom Himmel geholt wurden, teilte die Armee zunächst nicht mit. Nach Angaben von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko gingen einige Trümmerteile in mehreren Stadtteilen der Hauptstadt nieder, unter anderem im Zoo, wo sie demnach drei Menschen verletzten.

    Als "unbesiegbar" angepriesen

    Russlands Präsident Wladimir Putin hatte die Kinschal im Jahr 2018 vorgestellt. Die Raketen sind in der Lage, bei extremer Geschwindigkeit Höhe und Richtung zu ändern – und somit der gegnerischen Flugabwehr auszuweichen. Putin pries sie daher als "unbesiegbar" an.