Schlager

Peggy March: So ließ sie Udo Jürgens eiskalt abblitzen

Mit mehr als 2.000 Frauen soll Udo Jürgens geschlafen haben. Bei ihr biss er sich jedoch die Zähne aus, erzählt Peggy March im "Heute"-Interview.

Jochen Dobnik
<strong>Peggy March</strong>: Mit ihrem Nummer-1-Hit "I will follow him" schrieb sie Musikgeschichte.
Peggy March: Mit ihrem Nummer-1-Hit "I will follow him" schrieb sie Musikgeschichte.
Sandra Ludewig

In den 1960er-Jahren galt sie in der Presse als "die Sängerin mit den längsten Beinen und den kürzesten Kleidern". Natürlich war dies auch der Männerwelt nicht ganz verborgen geblieben. In ihrer Autobiografie "I will follow me" schildert Peggy March nun ein Treffen mit Udo Jürgens († 80). Der Kärntner, dem zeitlebens der Ruf des ewigen Playboys anhaftete, versuchte auch bei der gebürtigen Amerikanerin sein Liebesglück – musste jedoch eine bittere Abfuhr einstecken.

Die Geschichte ereignete sich kurz vor ihrem 18. Geburtstag in München. Gemeinsam mit Vertretern ihrer Plattenfirma saß Peggy abends an der Hotelbar und besprach, was sie denn bei ihrem Auftritt am nächsten Tag singen würde. Udo Jürgens saß auch an ihrem Tisch. Sie unterhielten sich zwar nicht, dennoch wusste die Sängerin, wer er war. Immerhin hatte der Österreicher kurz zuvor mit seinem Lied "17 Jahr‘, blondes Haar" große Erfolge gefeiert. 

"Wahrscheinlich wollte Udo etwas Action"

"Ich ging für gewöhnlich früh ins Bett, wenn ich am nächsten Tag einen Auftritt hatte, so auch an diesem Abend. Ich stand auf und sagte 'Gute Nacht' in die Runde, viel Aufhebens wollte ich nicht machen. Mit mir erhob sich auch Udo Jürgens. Wollte er sich noch etwas zu trinken bestellen? Oder auf die Toilette? Weder noch, wie ich schnell merkte, er schien denselben Weg zu haben wie ich. Er ging neben mir die Treppe zum ersten Stock hinauf, in dem mein Hotelzimmer für diese Nacht lag", schreibt Peggy in ihrer Autobiografie

1/11
Gehe zur Galerie
    In den USA wurde "Little" Peggy March 1963 durch ihren Nummer-1-Hit "I Will Follow Him" berühmt.&nbsp;
    In den USA wurde "Little" Peggy March 1963 durch ihren Nummer-1-Hit "I Will Follow Him" berühmt.
    ullstein - Röhnert / Ullstein Bild / picturedesk.com

    "Natürlich wusste ich, was er wollte. Ich war ein Mädchen, er war ein Mann. Er hatte wahrscheinlich gehofft, etwas Action zu kriegen. Aber das Einzige, was ich wollte, war in Ruhe schlafen zu gehen", erinnert sich die Sängerin im "Heute"-Telefonat an diesen Abend. Sie wusste: Sie musste ihn irgendwie abwimmeln. "Ich sagte: 'Ja, weißt du, also, es ist furchtbar unordentlich in meinem Zimmer. Das kann ich dir auf keinen Fall zumuten.' In diesem Moment war es die einzige Ausrede, die mir einfiel. Mit Erfolg. Udo drehte sich um und zog ab", so die 75-Jährige.

    "Ein schlechter Verlierer"

    Von diesem Tag an würdigte Udo Jürgens die Sangeskollegin keines Blickes mehr und sagte nicht einmal "Hallo", wenn sie sich bei Terminen am Tisch direkt gegenübersaßen. Peggy March: "Als ich einer guten Freundin kurz darauf diese Geschichte erzählte, sagte sie: 'Ein schlechter Verlierer!' Ich erwiderte mit einem Augenzwinkern: 'Ich bin doch sowieso zu alt für ihn!'"

    Dass das Alter bei ihr nicht mehr als zwei Ziffern sind, wird die Schlagerlegende einmal mehr beim "Wenn die Musi spielt"-Sommer-Open-Air in Bad Kleinkirchheim am 17. und 18. Juni 2023 live unter Beweis stellen. Mit dabei sind u.a. auch Ross Antony, die Nockis, die Jungen Zillertaler, Semino Rossi oder Nik P.

    1/20
    Gehe zur Galerie
      Seit den 1960er-Jahren sorgt "Mister Mendocino" regelmäßig für große Hits. Jetzt veröffentlichte&nbsp;<strong>Michael Holm</strong> seine lang erwartete Autobiografie. Er erzählt von Auftritten in jungen Jahren in den Kneipen der amerikanischen GIs in Erlangen, seine Zeit als DJ bei Radio Luxemburg, und davon, was hinter den Kulissen bei der legendären "ZDF Hitparade" passierte.
      Seit den 1960er-Jahren sorgt "Mister Mendocino" regelmäßig für große Hits. Jetzt veröffentlichte Michael Holm seine lang erwartete Autobiografie. Er erzählt von Auftritten in jungen Jahren in den Kneipen der amerikanischen GIs in Erlangen, seine Zeit als DJ bei Radio Luxemburg, und davon, was hinter den Kulissen bei der legendären "ZDF Hitparade" passierte.
      Hoffmann und Campe