Deutschland
Pegel steigen – nächste Stadt ruft Katastrophenfall aus
In Deutschland steigen die Pegel weiterhin an. Steigende Pegel verschärfen die Situation weiter. In Regensburg wurde der Katastrophenfall ausgerufen.
Die Lage in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten in Süddeutschland bleibt trotz einer nächtlichen Entwarnung des Deutschen Wetterdienstes weiter angespannt: In der Ortschaft Ebenhausen-Werk bei Reichertshofen im bayerischen Landkreis Pfaffenhofen ist nach Behördenangaben in der Nacht zu Montag ein Damm gebrochen. In der Gemeinde Ebersbach an der Fils südöstlich von Stuttgart rief die Stadtverwaltung die Bewohner auf, sich auf Evakuierungen vorzubereiten. In der Nacht hatte der Deutsche Wetterdienst alle Unwetterwarnungen vor schweren Gewittern mit Starkregen aufgehoben.
Dauerregenwarnung
Vor allem in Süddeutschland gibt es laut Wetterdienst noch gebietsweise schauerartige Regenfälle mit möglichem Starkregen. Ab Montagmittag sind davon vor allem Gebiete südlich der Donau sowie am Bayerischen Wald betroffen. Für den weiteren Tagesverlauf bis Montagabend besteht laut Wetterdienst eine Dauerregen-Warnung für den Bereich Oberschwaben und Allgäu. Infolge der südlich der Donau zu erwartenden Regenfällen kann der Wasserstand in den Zuflüssen zur Donau und zum Bodensee im Raum Oberschwaben demnach erneut ansteigen.
Der anhaltende Regen und die angespannte Hochwasserlage beeinträchtigen auch weiterhin den Bahnverkehr in Süddeutschland. Wegen der Unwetterschäden müssen Reisende in Bayern und Baden-Württemberg auch am Montag mit Zugausfällen und Verspätungen im Fernverkehr rechnen, wie die Deutsche Bahn auf ihrer Webseite mitteilte.
Zugverkehr eingeschränkt
Demnach ist München derzeit mit Fernverkehrszügen aus Richtung Stuttgart, Würzburg und Nürnberg nicht anfahrbar. Zu Zugunfällen kommt es unter anderem auf den Strecken zwischen München und Berlin sowie zwischen Stuttgart und Frankfurt. Bei den noch verkehrenden Zügen müssten Reisende mit einer hohen Auslastung rechnen. Von Reisen in die betroffenen Hochwassergebiete in Bayern und Baden-Württemberg rät die Bahn zudem ab. Reisende könnten ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen, hieß es.
Tagelange Regenfälle hatten in den vergangenen Tagen die Pegel zahlreicher Bäche und Flüsse vor allem in Bayern und Baden-Württemberg stark ansteigen lassen. Ganze Ortschaften wurden überflutet, auch nachdem Dämme gebrochen waren. Ein Feuerwehrmann kam in Bayern bei einem Einsatz in den Fluten ums Leben, ein weiterer wurde vermisst.
Regensburg ruft Katastrophenfall aus
Die Stadt Regensburg ruft am Montag den Katastrophenfall aus. Wie die Stadt am frühen Morgen mitteilte, steigt der Pegel der Donau weiter und zwingt die Stadt zu diesem Schritt. Um 7 Uhr betrug der Pegel an der Eisernen Brücke in Regensburg 5,80 Meter.