Neue Zahlen, die alarmieren! Alleine heuer wurden bereits 356 Fälle von Gewalt gegen Personal an den drei Standorten des Salzkammergut Klinikums (Gmunden, Bad Ischl, Vöcklabruck) dokumentiert. Gemeint sind sowohl Vorfälle körperlicher wie verbaler Gewalt gemeint. Bedeutet: Jeden Tag geht beim Klinikum eine entsprechende Meldung ein.
Eva Hayböck vom Salzkammergut Klinikum schildert gegenüber "Heute" einen Zwischenfall in einem Spital im Bundesland. Hayböck arbeitet für die Stabstelle Betriebliches Gesundheitsmanagement und Organisationsentwicklung.
Ein Patient wird plötzlich aggressiv und rempelt eine Pflegekraft um. Dann attackiert er einen weiteren Pfleger und würgt ihn mit beiden Händen. Der zuvor angegriffene Mitarbeiter eilt dem anderen zu Hilfe und befreit ihn aus dem Griff.
Sofort betätigt ein Krankenpfleger den Bedrängnisalarm. Der gewalttätige Mann wird am Boden fixiert und medikamentös von einem Arzt beruhigt. Außerdem wird die Polizei alarmiert, die den sich noch wehrenden Patienten schließlich ins Bett bringt.
Jeder Zwischenfall wird elektronisch erfasst. Sind Mitarbeiter Opfer von Gewalt geworden, können sie sich an geschulte Kollegen wenden, die ihnen Hilfe bzw. Gespräche anbieten. Wie Hayböck erklärte, wird Betroffenen ein Deeskalationstraining und verbale Konfliktlösung angeboten.