Welt

Blackout, dann saßen Passagiere stundenlang im Zug fest

Ein voll besetzter Zug musste am Sonntag in Deutschland evakuiert werden. Ohne Klimaanlage mussten die Passagiere mehrere Stunden ausharren. 

Am Sonntagnachmittag ist ein ICE von Berlin nach Zürich infolge eines Stromausfalls kurz vor Halle stehen geblieben. Unter den Zugpassagieren befand sich auch Yaël Meier (23) und ihr Lebenspartner Jo Dietrich (26) mitsamt ihrem erst kürzlich zur Welt gekommenen Baby.

"Weil die Klimaanlage ausgefallen ist, wurde es gefährlich heiß fürs Baby", schreibt die Jungunternehmerin auf Instagram. Dazu teilte sie Videos von der Situation im Zug. Sie hielt ihr Baby auf dem Arm, während Angehörige der Armee ihr und dem Kind Luft zufächerten. "Ehrenmänner", schreibt die 23-Jährige dazu. Vier Stunden seien sie auf einer Brücke gestanden und hätten auf ihre Evakuierung gewartet. Schließlich ist auf dem Video zu sehen, wie der Kinderwagen von den Soldaten über einen Evakuierungssteg hinausgetragen werden.

Bundeswehr-Soldaten waren zufällig an Bord

Die Bundeswehr-Soldaten haben sich zufällig an Bord befunden, genau wie Polizisten und ein Notfall-Seelsorger, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn gegenüber Ntv.de sagt. Es habe eine technische Störung an der Stromversorgung gegeben, weshalb der Zug am Nachmittag mitten auf der Saale-Elster-Talbrücke zum Stehen gekommen sei. Rund 800 Passagiere hätten sich in dem voll besetzten Zug befunden.

In den stickigen und heißen Abteilen sei es bei manchen Leuten "vereinzelt zu Kreislauf-Problemen" gekommen sein, jedoch nicht zu schweren Vorfällen. Auf Twitter teilten stecken gebliebene Passagiere Bilder von der Evakuierung. "Es ist unerträglich heiß, das Personal und Soldaten verteilen schon Cola an die, die kurz vorm Kollabieren sind", schreibt ein User.

Weitere Twitter-User beschreiben die Stunden im Zug als Tortur. Die Fahrgäste mussten auf offener Strecke in einen anderen Zug umsteigen, wurden zu einem nahe gelegenen Bahnhof gebracht. Das dauerte mehrere Stunden. Der lahmgelegte ICE kehrte schlussendlich nach Berlin zurück.

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    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
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