Musik

Pariser Villa von Serge Gainsbourg wird zum Museum

Vor 32 Jahren starb der charmant-provokante Sänger Serge Gainsbourg in Paris. Das von ihm zuletzt bewohnte Haus ist nun als Museum eröffnet worden.

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Der charmant-provokante Sänger <strong>Serge Gainsbourg</strong> und Schauspielerin <strong>Jane Birkin</strong> in Cannes, 1974
Der charmant-provokante Sänger Serge Gainsbourg und Schauspielerin Jane Birkin in Cannes, 1974
Jean Jacques Levy / AP / picturedesk.com

Er galt als ebenso charmant wie provokant: Serge Gainsbourg. In Paris hat am Mittwoch ein dem französischen Chansonnier gewidmetes Museum eröffnet. Bei der Immobilie, welche die Ausstellung beherbergt, handelt es sich um eine Stadtvilla im Viertel Saint-Germain-des-Près. Bis zu seinem Tod im Jahr 1991 hatte der Künstler dort gelebt.

Seine Tochter Charlotte Gainsbourg hatte nach dem Tod ihres Vaters alles unverändert gelassen und macht sein Haus nun mit einem von ihr gesprochenen Audio-Guide der Öffentlichkeit zugänglich.

Besucher können in das kreative Chaos eintauchen, mit dem Gainsbourg sich umgeben hatte: sein Klavier, seine goldenen LPs, Zeitungsausschnitte und Fotos von den Frauen in seinem Leben – wie Brigitte Bardot oder die kürzlich verstorbene Jane Birkin, Mutter von Charlotte. Auch seine kuriose Sammlung von Polizeiabzeichen ist zu sehen.

Gainsbourg war passionierter Provokateur

International ist der Franzose vor allem für das Lied "Je t’aime... moi non plus" bekannt, das er im Duett mit Birkin mehr stöhnte als sang. Aufsehen erregte auch das zweideutige Lied "Lemon Incest", das er gemeinsam mit seiner damals 13 Jahre alten Tochter aufnahm. Im kollektiven Gedächtnis vieler Franzosen ist auch verhaftet, wie Gainsbourg als Protest gegen die Steuerpolitik in einer Livesendung einen 500-Franc-Schein verbrannte.

Die Eintrittskarten für das neue Museum sind bereits bis Jahresende ausverkauft. Pro Jahr werden rund 100.000 Besucher erwartet. Außer seiner Villa lädt noch ein Museum zum Besuch ein. Dort ist unter anderem die Plastik eines Mannes mit einem Blumenkohl-Kopf zu sehen ist – eine Anspielung auf Gainsbourgs Spitznamen.

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