Niederösterreich
"Papa kriegt erst Geld" Mäderl isst 1 Woche nur Nudeln
Eine Volksschülerin aus NÖ muss zum Monatsende immer rund eine Woche lang leidige Nudeln essen. Grund: Es fehlt an Geld für Lebensmittel.
"Weißt du, wir haben kein Geld mehr. Das bekommt der Papa erst wieder nächste Woche. Bis dahin kocht uns die Mama nur Nudeln, damit wir keinen Hunger haben", erzählte letzte Woche eine Volksschülerin ihrer Lehrerin in Niederösterreich.
Klaus Schwertner ging diese Aussage eines kleinen Mädchens sehr nahe. Denn der Caritasdirektor der Erzdiözese Wien kennt die Pädagogin der Schülerin sehr gut.
Via Facebook-Posting rüttelte der Influencer und Sozialmanager wach: "Mehr als 200.000 Menschen in Österreich sind besonders von Armut betroffen laut Statistik Austria." Doch die Realität werde immer noch gerne schön geredet oder weggeleugnet.
"Politiker sollen Familienzentren besuchen"
Und je mehr Klaus Schwertner über den Hamburgersager nachdenkt, desto fassungsloser ist der bald 47-Jährige: "Ein Besuch in unserer Sozialberatungsstelle, in den Mutter-Kind-Häuser oder den Familienzentren würde so manchen Politikern vielleicht dabei helfen, den eigenen Wertekompass wieder neu einzuordnen."
Weiters plädiert der Wiener via Facebook-Posting für eine Reformierung des Bildungssystems. "Damit alle Kinder gleiche Chancen bekommen. Denn solange Armut immer noch vererbt wird, müssen wir über Chancengleichheit diskutieren." Man müsse Kinderarmut konsequent bekämpfen und "Es ist ein gutes und schönes Land. Aber noch nicht für alle", so der Schlusssatz von Schwertner.