Wirtschaft

Panik an Börsen – Kunden fürchten um Geld bei Banken

Kurz nach Börsenöffnung verlieren Banken-Aktien massiv an Wert. Der Kollaps der Silicon Valley Bank löst Unsicherheiten bei den Kunden aus.

An der Wall Street fiel der Kurs der kalifornischen Regionalbank First Republic zu Handelsbeginn um über 70 Prozent. (Symbolbild)
An der Wall Street fiel der Kurs der kalifornischen Regionalbank First Republic zu Handelsbeginn um über 70 Prozent. (Symbolbild)
REUTERS

Nach der Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) in Kalifornien haben Politik und Finanzexperten versichert, dass keine größere Gefahr für die Finanzstabilität bestehe. US-Präsident Joe Biden sagte am Montag in einer kurzen Live-Ansprache, "das Bankensystem ist sicher". Die US-Behörden hatten die Bank am Freitag geschlossen. Präsident Biden sagte im Weißen Haus, die US-Bürger müssten nicht um ihr Geld auf der Bank fürchten. "Ihre Einlagen werden da sein, wenn Sie sie brauchen." Er versicherte zugleich, dass die Steuerzahler des Landes nicht für Verluste rund um die Pleite der Bank einstehen müssten.

Börsen rutschen tief ins Minus

Die US-Behörden schlossen am Sonntag eine weitere Bank, die Signature Bank mit Sitz in New York, die ebenfalls in Schwierigkeiten geraten war. Gleichzeitig kündigten sie Schritte zum Schutz der Einlagen an. Anlegerinnen und Anleger verkauften am Montag massiv Anteile an Banken – in Europa wie in den USA. Der Dax in Frankfurt am Main gab bis zum Nachmittag um 2,50 Prozent nach, der Kurs der Commerzbank brach um über 14 Prozent ein. In Paris lag die Börse 2,35 Prozent im Minus, in Mailand 3,56 Prozent und in London 1,82 Prozent.

Auch in Europa brachen Banken ein

In Frankreich waren die BNP Paribas und die Société Générale große Verliererinnen, in Italien die Unicredit. An der Wall Street fiel der Kurs der kalifornischen Regionalbank First Republic zu Handelsbeginn um über 70 Prozent. Auch andere Regionalinstitute brachen regelrecht ein – wie die PacWest aus Kalifornien oder die Zions Bancorporation aus Utah. Bereits am Freitag sank die Credit Suisse Aktie in der Schweiz auf ein Allzeittief. Am Donnerstagmorgen wollte die Bank den Geschäftsbericht für 2022 veröffentlichen. Daraus wurde aber nichts.

1/62
Gehe zur Galerie
    <strong>19.12.2024: 550 Jobs weg – KTM-Chef kassierte drei Millionen Euro.</strong> KTM ist pleite, rund 550 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Jetzt legt ein Bericht offen, <a data-li-document-ref="120079166" href="https://www.heute.at/s/550-jobs-weg-ktm-chef-kassierte-drei-millionen-euro-120079166">wie viel der Firmenchef im vergangenen Jahr abkassiert hat &gt;&gt;&gt;</a>
    19.12.2024: 550 Jobs weg – KTM-Chef kassierte drei Millionen Euro. KTM ist pleite, rund 550 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Jetzt legt ein Bericht offen, wie viel der Firmenchef im vergangenen Jahr abkassiert hat >>>
    Manfred Fesl, Pierer Mobility AG