Oberösterreich
"Unheilvolle Folgen" – Scharfe Kritik an Corona-Plänen
Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger fordert ein Ende der "Chaospolitik" des Bundes und spricht sich gegen ein mögliches Aus der Quarantäneregeln aus.
Scharfe Worte findet Klaus Luger (SP) in Richtung Bundesregierung: "Drei Jahre Pandemie, drei grüne Gesundheitsminister, kein Ende des chaotischen Krisenmanagements!"
In einer aktuellen Presseaussendung kritisiert der Linzer Stadtchef Luger ein mögliches Aus der aktuellen Quarantäneregeln. Er begründet es damit, dass die Wirtschaft "Planungssicherheit" brauche und führt aus: "Fallen die Quarantäneregeln, steigt der Druck auf ArbeitnehmerInnen, krank arbeiten zu gehen – mit unheilvollen Folgen für den Herbst."
"Rauch fällt im Liegen um"
Seine Kritik richtet sich vor allem an den derzeitigen Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne): "Wer gehofft hatte, nach den Mücksteinschen Chaostagen wären Besonnenheit und strategische Vorgehensweise ins Gesundheitsressort eingezogen, wird bitter enttäuscht. Man kann geradezu zusehen, wie der Gesundheitsminister im Liegen umfällt, um den vordergründigen Wünschen seines Koalitionspartners nachzugeben."
Er verstehe nicht, warum Rauch als Gesundheitsminister auf Quarantäneregeln verzichten wolle: "Der Gesundheitsminister hat die Verantwortung, auf die Gesundheitsversorgung zu achten. Die setzt er fahrlässig aufs Spiel, wenn er die letzte verbliebene Maßnahme zur Pandemieeindämmung aussetzt."
"Regierung weckt Illusion"
Außerdem verweist er darauf, dass die Pandemie noch nicht vorbei sei und wirft der Bundesregierung vor, diesen Eindruck zu erwecken: "Ich sehe es wie der Wiener Gesundheitsstadtrat Hacker: Es ist nach den Erfahrungen der letzten beiden Jahre einfach nicht nachvollziehbar, warum die Bundesregierung schon wieder die Illusion wecken will, die Pandemie sei vorbei. Sie ist es nicht."
Auf Österreich kommen übrigens wohl bald wieder neue Corona-Regeln zu, "Heute" hat davon berichtet.