"Waren total schockiert"

Paar sitzt im Ferienflieger vier Stunden neben Leiche

Einen romantischen Urlaub in Venedig plante ein Ehepaar aus Australien. Als auf dem Flug dorthin eine Passagierin starb, wurde die Reise zum Horror.
Newsdesk Heute
01.03.2025, 07:08

Mitchell Ring und Jennifer Colin wollten einen romantischen Pärchenurlaub in Venedig verbringen. Doch auf dem Flug von Melbourne nach Doha, wo sie auf dem Weg nach Italien zwischenlandeten, erlebten beide einen "traumatischen Vorfall". Im australischen "Channel 9" erheben die Australier Fluggesellschaft schwere Vorwürfe gegen die Fluggesellschaft.

Qatar Airways soll die Leiche einer während dem Flug verstorbenen Frau neben ihnen deponiert haben. Obwohl es freie Sitzplätze gab, musste der Mann nach eigener Aussage vier Stunden neben der in Decken gehüllten Leiche sitzen. Einen anderen Platz hätten ihm die Flugzeugbesetzungnicht angeboten, heißt es.

"Herzzerreißend" – Frau stirbt im Flieger

Wie das Paar berichtet, brach die Fluggästin mitten im Gang der Qatar Airways-Maschine zusammen, nachdem sie die Bordtoilette besucht hatte. "Leider konnte die Frau nicht gerettet werden – das war ziemlich herzzerreißend anzusehen", berichtet Mitchell Ring in dem TV-Interview.

Die Crew soll versucht haben, die Frau in die Business-Class zu bringen. Doch keine Chance! Weil der Gang zu eng gewesen sei, scheiterte dieser Versuch. Die Crew entschied dann, die Frau in Decken zu wickeln und auf den freien Sitz neben Mitchell zu setzen.

Der romantische Pärchenurlaub wurde für Mitchell und Jennifer zu einem "traumatischen Vorfall".
Screenshot:Channel 9/ A Current Affair

Das Paar war schockiert: Jennifer litt ohnehin unter Flugangst, war nervös. Plötzlich saß sie mit der Toten in der gleiche Reihe, nur wenige Meter entfernt auf der anderen Seite des Ganges.

Kurz darauf habe ihre andere Passagierin einen Platz in einer anderen Reihe angeboten. Die der Flugzeugcrew soll dazu keine Anstalten gemacht haben, behauptet das Paar.

Mitchell musste Gesicht der Leiche sehen

Nach vier Stunden neben der Leiche sehnten beide die Landung herbei: Aber: Bis Polizei und Ärzte da waren, musste Sitznachbar Mitchell weiter sitzenbleiben. "Die Besatzung hat bereits begonnen, die Decken zu entfernen. Ich konnte das Gesicht der Frau sehen. Ich kann nicht glauben, dass sie uns sagten, wir sollen sitzen bleiben", erinnert sich Mitchell.

Qatar Airways hat sich nach dem Horrorflug bei den Australiern entschuldigt. (Symbolfoto)
Schuelke / Caro / picturedesk.com

Airline klärt auf

Qatar Airways teilte in einer Erklärung mit: "In erster Linie sind unsere Gedanken bei der Familie des Passagiers, der leider an Bord unseres Fluges verstorben ist. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten, die dieser Vorfall verursacht hat, und sind dabei, die Passagiere im Einklang mit unseren Richtlinien und Verfahren zu kontaktieren".

Das Ehepaar bestreitet dies: Man habe bisher nicht kontaktiert, auch habe Qatar Airways ihnen auch keine Unterstützung angeboten worden sei. Die Australier appellieren an die Airline: "Wir sollten kontaktiert werden. Ich weiß nicht wirklich, wie ich mich fühle und würde gerne mit jemandem sprechen, um sicherzugehen, dass es mir gut geht." Mitchell und Jennifer sind aktuell noch in Italien, blicken aber schon mit Sorge auf den Heimflug nach Australien.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 03.03.2025, 12:10, 01.03.2025, 07:08
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