Es war eine Wahnsinnsfahrt, die einen erst 19-Jährigen das Leben kostete. Am 7. September setzte sich ein 47-Jähriger hinters Steuer, obwohl er betrunken war. Leichtsinn mit schrecklichen Folgen. Der Traunviertler fuhr in Laakirchen falsch auf die Autobahn auf, wurde zum Geisterfahrer. Ein 19-Jähriger starb kurz darauf bei einem Frontalcrash.
Am Dienstag stand der Alkolenker in Wels vor Gericht. Wegen grob fahrlässiger Tötung und Gefährdung der körperlichen Sicherheit. Der Mann ist selbst von dem Unfall gezeichnet, geht auf Krücken, wird nie wieder normal laufen können. "Ich bekenne mich umfassend schuldig", sagte der Angeklagte laut OÖN vor Gericht. Er habe "ein paar Bier und ein wenig Schnaps" getrunken, so der Mann.
Das Gericht zeichnete nach, was dann passierte. Der 47-Jährige fuhr falsch auf die Autobahn auf, acht Autos konnten gerade noch ausweichen. Andere Lenker versuchten, den Betrunkenen mit Licht und Hupen zu stoppen, doch der Mann reagierte nicht. Zehn Minuten lang dauerte das, was die Richterin schlicht als "Wahnsinnsfahrt" bezeichnete. Der Mann hatte 1,78 Promille.
Sein Klient sei psychisch zerstört, könnte nie wieder normal gehen, so der Anwalt des 47-Jährigen. Kurz vor der Urteilsverkündung entschuldigte sich der Lenker bei der Familie des Opfers. "Ich möchte mich entschuldigen. Ich kann es nicht mehr rückgängig machen, ich habe mich damit selbst ins Aus geschossen."
Die Richterin verdonnerte den Mann dann am Vormittag zu 18 Monaten Haft, sechs Monate davon unbedingt, Probezeit drei Jahre. Man müsse ein Signal setzen, so die Richterin. Eine bedingte Strafe sei aus generalpräventiven Gründen nicht in Frage gekommen.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.