Fussball

Ortlechner: "Beim Blick auf Tabelle wird mir schlecht"

Die Austria feierte das 0:0 im Derby gegen Rapid wie einen Sieg. Sportdirektor Manuel Ortlechner: "Beim Blick auf die Tabelle wird mir schlecht." 

Sport Heute
Ortlechner: "Cheftrainer Wimmer ist noch Lernender."
Ortlechner: "Cheftrainer Wimmer ist noch Lernender."
Gepa

Die Austria fühlte sich nach dem 0:0 mit neun Mann gegen Rapid wie ein Derby-Sieger. "Wir haben gekämpft. Jeder für jeden", stellte Stürmer Andreas Gruber klar. "Ich fühle mich bestätigt darin, dass die Mannschaft noch will, dass die Mannschaft noch brennt", sagte der zuletzt angezählte Trainer Michael Wimmer.

Zu viel Euphorie ist in Favoriten aber nicht angesagt. Nach neun Runden hat die Austria erst ein Liga-Match gewonnen. "Beim Blick auf die Tabelle wird mir schlecht", gab Austria-Sportdirektor Manuel Ortlechner nach dem Derby bei der Sky-Sendung "Talk & Tore" zu. "Natürlich war die Hoffnung heute groß, dass wir einen Befreiungsschlag landen. Jetzt hat es mit dem Ergebnis nicht geklappt, aber diese heroische Leistung kann bei der Mannschaft sehr viel ausgelöst haben. Ich bin der Meinung, dass in dieser Gruppe mehr steckt und ich hoffe, dass dies die Initialzündung war."

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    In einem umkämpften Spiel gab es keinen Sieger.
    In einem umkämpften Spiel gab es keinen Sieger.
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    Ortlechner ist von der Qualität des aktuellen Austria-Kaders überzeugt. "Wenn wir am Anschlag performen, können wir jede Mannschaft in Österreich schlagen, wenn wir es nicht tun, können wir gegen jeden in Österreich verlieren. Das hat sich in den letzten Wochen eindrucksvoll gezeigt. Wir schlagen Legia Warschau auswärts und verlieren dann Spiele, wo sich Leute an den Kopf greifen. Das Problem momentan ist, dass wir keine Konstanz reingebracht haben und manche Spieler in ihrer Entwicklung stagniert haben. Jeder Spieler hat für sich seinen Karriereplan und sich über den ersten September schon woanders gesehen. Viele tragen hier ein Einzelschicksal mit, das muss man verarbeiten. Das ist auch einer der Gründe, warum wir jetzt da stehen, wo wir stehen."

    Trainer Michael Wimmer sieht er noch als Lernenden – freilich mit Potenzial. "Es ist seine erste Trainerstation als Cheftrainer und da ist er noch immer Lernender. Wenn es um seine Arbeitseinstellung geht, dann hat er, obwohl er Bayer ist, sehr viel typisch Deutsches. Er ist der Erste, der im Stadion ist und der Letzte, der wieder heimfährt. Vielleicht denkt er manchmal zu viel, aber er hat eine unfassbare Arbeitseinstellung. Er hat auch eine tolle Anschauung auf die Art des Fußballs, die wir sehen wollen. Er bringt ein Gesamtpaket mit, das ist sehr spannend und er wird früher oder später in der deutschen Bundesliga als Cheftrainer landen."

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      Das neue "Wohnzimmer" von ÖFB-Star David Alaba: das Santiago Bernabeu von Real Madrid.
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