50 Brände in 24 Stunden
Orte evakuiert – Feuer wütet auf griechischen Inseln
Auf der griechischen Insel kämpfte die Feuerwehr in den vergangenen Stunden gegen einen großen Waldbrand an – nicht der einzige in der Urlaubsregion.
Die anhaltende Hitze und Trockenheit aufgrund des ausbleibenden Niederschlags haben in Griechenland erneut Waldbrände entfacht. Auf der zweitgrößten griechischen Insel Euböa kämpften mehr als 200 Feuerwehr und Freiwillige in den vergangenen Stunden gegen einen großen Waldbrand an. Wegen der starken herrschenden Winde sei das Feuer kaum unter Kontrolle zu bringen gewesen, hieß es von Seiten der Behörden.
Mehrere Dörfer und Ortschaften im Südteil der Insel wurden vorsorglich evakuiert.
Mehr als 50 Brände in Griechenland
Seit Dienstag ist der Waldbrand teilweise unter Kontrolle. Dabei handelt es sich jedoch nur um einen von mehr als 50 Bränden, die innerhalb von 24 Stunden in Griechenland ausgebrochen waren, wie ein Feuerwehrsprecher gegenüber Medien erklärte.
Am Mittwoch brach in den Mittagsstunden ein Waldbrand in der Region Svoronata auf der Insel Kefalonia aus. Die Flammen konnten laut "CNN Greece" jedoch schnell wieder unter Kontrolle gebracht werden. Ungefähr zur selben Zeit loderte ein Feuer in der Küstenstadt Kyparissia auf. Der Waldbrand bedrohte zunächst jedoch keine Wohngebiete.
Zuletzt musste die Feuerwehr in Egaleo, einem Vorort von Athen, wegen eines Müllbrandes ausrücken. Der Verkehr wird bis auf Weiteres umgeleitet, die Bewohner wurden gewarnt. Aufgrund der Rauchentwicklung sollen sie ihre Häuser nicht verlassen und Türen sowie Fenster geschlossen halten.
Sehr hohes Risiko in fünf Gebieten
In den nächsten Tagen wird mit weiteren Bränden gerechnet. Gerade in den Sommermonaten wehrt in der Ägäis der trockene Sommerwind Meltemi stark aus Nord, Nordost und Nordwest bis hinunter nach Kreta. Aufgrund der extremen Trockenheit im Land reichen Funken, die der Wind vorantreibt, aus, um gewaltige Brände zu entfachen.
Laut der Vorhersage der griechischen Feuerwehr liegt die Brandgefahr für Attika, Argolis, Euböa, Böotien und Korinth am Donnerstag, dem 1. August, bei Stufe 4. Es besteht damit ein sehr hohes Risiko. "Nur" ein hohes Risiko (Stufe 3) wurde für ganz Kreta, mehrere Gebiete auf dem Peloponnes, in Mittel- und Westgriechenland sowie auf den Ägäischen Inseln ausgesprochen. Eine aktuelle Karte des griechischen Zivilschutzes zeigt die waldbrandgefährdeten Regionen des Landes.
Wichtige Informationen für Urlauberinnen und Urlauber
Wer in Not gerät, sollte unbedingt den Hinweisen und Anweisungen der lokalen Behörden folgen. Außerdem sollte in Notfällen umgehend ein Notruf über 112 abgesetzt werden.
Diese Rechte haben Reisende
Wer kurz vor einer Reise in von Waldbränden betroffene Gebiete steht, sollte wissen: "Wenn aufgrund unvermeidbarer und außergewöhnlicher Umstände die Durchführung der Pauschalreise oder die Beförderung an den Urlaubsort erheblich beeinträchtigt oder gar unmöglich wird, ist ein kostenfreies Storno möglich. Dies ist sehr oft bei Naturkatastrophen, wie etwa Bränden, der Fall – und zwar unabhängig davon, ob es eine Reisewarnung des Außenministeriums gibt", erklärt ÖAMTC-Juristin Verena Pronebner.
Eine kostenfreie Stornierung ist allerdings nur möglich, wenn der Urlaubsantritt und die Gefahrensituation zeitlich eng beieinander liegen und die geplante Reise genau in die betroffene Region führt. So wird ein Waldbrand am griechischen Festland die Reise auf eine griechische Insel nicht erheblich beeinträchtigen. "Startet der Urlaub beispielsweise erst in zwei Wochen, heißt es: abwarten und sich kurzfristig über die aktuelle Lage informieren", so die Expertin.
Auf den Punkt gebracht
- In Griechenland wüten mehr als 50 Brände, die innerhalb von 24 Stunden ausgebrochen sind
- Besonders betroffen ist die Insel Euböa, wo mehr als 200 Feuerwehrleute und Freiwillige gegen einen großen Waldbrand kämpfen
- Die anhaltende Hitze und Trockenheit haben die Situation verschärft, und die Behörden warnen vor einem sehr hohen Brandrisiko in fünf Gebieten
- Reisende sollten sich über die aktuelle Lage informieren und können bei Naturkatastrophen wie Waldbränden unter bestimmten Bedingungen kostenfrei stornieren