Epstein-Liste enthüllt
Orgie mit Teenagern – jetzt geht es Royal an den Kragen
Die Epstein-Liste wirft vor allem Prinz Andrew kein gutes Licht. Nun fordert eine Anti-Monarchie-Gruppierung die Londoner Polizei zum Handeln auf.
Prinz Andrew wurde von einer Anti-Monarchie-Kampagnengruppe bei der Polizei angezeigt, nachdem in am Mittwoch veröffentlichten Gerichtsdokumenten, Vorwürfe wegen sexueller Übergriffe gegen ihn erhoben wurden.
Graham Smith, Vorstandsvorsitzender der Anti-Monarchie-Gruppe Republic, sagte am Donnerstag, er habe Andrew bei der Polizei angezeigt und warf der Metropolitan Police vor, es versäumt zu haben, eine ernsthafte strafrechtliche Untersuchung des Falls durchzuführen. Diese erklärte 2021 nach Abschluss einer Zivilklage, dass sie keine weiteren Maßnahmen ergreift.
"Wie können wir keine Antwort von der Regierung und dem Staatsoberhaupt akzeptieren? Zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Straftaten war Andrew Handelsbotschafter der Regierung und aktives Mitglied der königlichen Familie", wird Smith vom "Independent" zitiert. "Die Frage, die sich viele Leute stellen werden, ist einfach: Wenn der Angeklagte jemand anderes wäre, glauben wir, dass gegen ihn nicht ermittelt und derjenige strafrechtlich verfolgt worden wäre?"
Das sind die Vorwürfe
Die ungeschwärzten Dokumente führten zu Tage, dass Andrew unter anderem eine Orgie mit minderjährigen Mädchen gehabt haben soll. Der 63-Jährige zahlte vor einem Jahr mehrere Millionen, um einen Zivilprozess mit Virginia Giuffre außergerichtlich beizulegen. Sie hatte ihn beschuldigt, sie sexuell missbraucht zu haben, als sie 17 Jahre alt war.
Diashow: Diese Personen stehen auf der Epstein-Liste
Nachdem 2019 Andrews Freundschaft zu Jeffrey Epstein bekannt wurde, trat er als arbeitendes Mitglied des Königshauses zurück. Der Buckingham-Palast hat sich zu den unzensierten Dokumenten nicht geäußert.
Vorwürfe gegen Stephen Hawking
Auch der inzwischen verstorbene Astrophysiker taucht in der Epstein-Liste auf. Den bisher veröffentlichten Unterlagen zufolge wird ihm nichts vorgeworfen. Sein Name taucht laut "Business Insider" unter anderem in einem Mailverkehr zwischen Epstein und Ghislaine Maxwell auf, die wegen Sexhandels verurteilt wurde.
Epstein soll darin aufgefordert haben, jedem für Informationen zu zahlen, die eine angebliche Behauptung der Epstein-Anklägerin Virginia Giuffre widerlegen, dass Hawking Teil einer "Minderjährigen-Orgie" gewesen sei. "Sie können jedem Freund und jeder Familie Virginias eine Belohnung ausstellen, der sich meldet und dabei hilft, zu beweisen, dass ihre Anschuldigungen falsch sind", schrieb er in der E-Mail.
Hawking wurde nicht öffentlich sexuelles Fehlverhalten im Zusammenhang mit Epstein vorgeworfen. Und die unversiegelten Dokumente aus einer Zivilklage, die Giuffre 2016 gegen Maxwell eingereicht hatte, enthalten keine derartigen Behauptungen von ihr.