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ORF zeigte Krimi mit Teichtmeister als Vergewaltiger

Ein "administrativer Fehler" soll dazu geführt haben, dass am Wochenende in ORF2 ein Krimi mit Florian Teichtmeister gezeigt wurde.

Leo Stempfl
Eigentlich wollte der ORF keine Teichtmeister-Filme mehr ausstrahlen.
Eigentlich wollte der ORF keine Teichtmeister-Filme mehr ausstrahlen.
IMAGO/Starface

Mittlerweile gibt es immerhin einen Gerichtstermin: Der 5. September soll es werden. An diesem Tag muss sich Florian Teichtmeister für den Besitz von rund 76.000 kinderpornographischen Dateien verantworten. Eigentlich hätte der Prozess bereits im Februar starten sollen, doch das Gericht verlangte eine ergänzende Auswertung der enormen Datenmengen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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    Florian Teichtmeister spielte Kaiser Franz Joseph im Historiendrama "Corsage". Dieser Film wurde 2022 als österreichischer Kandidat für die Oscarverleihung 2023 ausgewählt.
    Florian Teichtmeister spielte Kaiser Franz Joseph im Historiendrama "Corsage". Dieser Film wurde 2022 als österreichischer Kandidat für die Oscarverleihung 2023 ausgewählt.
    ©IFC Films / Everett Collection / picturedesk.com

    Teichtmeister als Vergewaltiger

    Und was macht der Beklagte während all dieser Monate? Ihm werden unter anderem üppige Tantiemen aufs Konto gespült. Denn am vergangenen Sonntag lief um 0.55 Uhr auf ORF2 der Krimi "Kommissarin Seiler ermittelt – Die Stimmen", ein genau 21 Jahre alter Streifen mit pikanter Nebenrolle. "Schacky von Behlendorf", der eine Mitschülerin vergewaltigt haben soll, wird von niemand geringerem verkörpert als Florian Teichtmeister. 

    Gesehen wurde die Sendung laut ORF-Mediendaten von durchschnittlich 41.000 Österreichern. Der Teichtmeister-Krimi hatte damit einen Marktanteil von neun Prozent.

    ORF bedauert

    Eigentlich kündigt der ORF ja bereits im Jänner an, bis zur gerichtlichen Klärung Abstand von Herstellung und Ausstrahlung von Produktionen mit dem Beschuldigten zu nehmen ("Heute" berichtete). Das soll offenbar weiterhin gelten. Gegenüber dem "Standard" erklärt der Sender: "Der ORF bedauert diese Ausstrahlung, die durch einen administrativen Fehler zustande gekommen ist."