Politik

ORF wegen neuer Impflotterie unter heftigem Beschuss

Der ORF will mit einer Impflotterie die Impfquote boostern. Wer sich bis 20. Dezember einen Stich gegen Corona holt, kann sogar ein Haus gewinnen!

Roman Palman
Teilen
Logo des ORF auf dem Medienhaus in Wien-Heiligenstadt. (Archivbild)
Logo des ORF auf dem Medienhaus in Wien-Heiligenstadt. (Archivbild)
FOLTIN Jindrich / WirtschaftsBlatt / picturedesk.com

Die Regierung setzt mit der Gängelung der Ungeimpften und der Verordnung einer Impfpflicht ab Februar auf die Holzhammer-Methode. Anstatt mit Peitsche, probiert es der ORF jetzt mit Zuckerbrot, um die Impfquote im Land zu erhöhen: Wer sich bis kurz vor Weihnachten impfen lässt, kann ein Einfamilienhaus gewinnen! 

"Wer impft, gewinnt", lautet der Slogan dazu. Insgesamt sollen bei der von ORF-Boss Alexander Wrabetz jüngst angekündigten "Impflotterie Österreich" knapp 1.000 Sachpreise verlost werden. Der FPÖ, die selbst an guten Tagen mit dem öffentlich-rechtlichen TV-Sender hart ins Gericht geht, geht dabei das Geimpfte auf.

1/4
Gehe zur Galerie
    ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz kündigte bei "Stöckl live" eine Impflotterie für alle Erwachsenen in Österreich an. <a target="_blank" data-li-document-ref="100175134" href="https://www.heute.at/g/orf-startet-impflotterie-fuer-erwachsene-in-ganz-oesterreich-100175134">Mehr dazu hier &gt;</a>
    ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz kündigte bei "Stöckl live" eine Impflotterie für alle Erwachsenen in Österreich an. Mehr dazu hier >
    Günther Pichlkostner / First Look / picturedesk.com

    "Wenn du glaubst, schwachsinniger geht es nicht mehr, kommt auf einmal der ORF daher", donnert FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker. "Wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk jetzt aber beginnt, eine Lotterie zu veranstalten und unter den 1.000 Preisen sogar ein Fertigteilhaus zu verlosen, dann ist endgültig der Gipfel der Unverfrorenheit erreicht."

    Christian Hafenecker (FPÖ) bei den Corona-Protesten am 21. November in Wien.
    Christian Hafenecker (FPÖ) bei den Corona-Protesten am 21. November in Wien.
    Isabelle Ouvrard / SEPA.Media / picturedesk.com

    Der Freiheitliche ortet dabei eine "Anbiederung an den Chaoskurs dieser Bundesregierung" seitens des ORF: "Wer glaubt, mündige Bürger per Gewinnaussicht zu einer medizinischen Maßnahme, die eine höchstpersönliche Entscheidung darstellt, verleiten zu können, sagt sehr viel auf sein Menschenbild aus."

    Wenig überraschend bringt Hafenecker auch noch die altbekannte GIS-Kritik an: die Impf-Lotterie sei "nur ein weiterer Beweis dafür, wie wichtig die ersatzlose Abschaffung der GIS-Gebühren ist".

    Übrigens: es fließt laut ORF kein Cent der GIS-Gebühren in die zu verlosenden Preise. Diese wurden allesamt von österreichischen Betrieben zur Verfügung gestellt.

    Teilnahmebedingungen der Impflotterie

    Teilnahmeberechtigt sind alle in Österreich lebende Personen ab 18 Jahren, die zwischen 1. Oktober und 20. Dezember 2021 gegen Covid-19 geimpft wurden oder noch werden.

    Ob Erst-, Zweit- oder Drittstich ist egal, es muss aber ein Jauckerl von AstraZeneca, BioNTech/Pfizer, Johnson & Johnson oder Moderna sein.

    Die Anmeldung erfolgt über das ORF-eigene Portal werimpftgewinnt.orf.at. Die Gewinner werden dann am Heiligen Abend im Rahmen der Sendung "Licht ins Dunkel" auf ORF2 bekanntgegeben.

    1/52
    Gehe zur Galerie
      <strong>23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa</strong>. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. <a data-li-document-ref="120073714" href="https://www.heute.at/s/verschwunden-raetsel-um-goldschatz-aus-wiener-villa-120073714">Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.</a>
      23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.
      Leserreporter